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Bundesliga: FCA-Gegner Borussia Dortmund: Eine Boygroup auf Torejagd

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FCA-Gegner Borussia Dortmund: Eine Boygroup auf Torejagd

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    Die jungen Wilden im BVB-Trikot: Giovanni Reyna, Erling Haaland und Jadon Sancho (von links) bilden mit Jude Bellingham die Dortmunder Offensive.
    Die jungen Wilden im BVB-Trikot: Giovanni Reyna, Erling Haaland und Jadon Sancho (von links) bilden mit Jude Bellingham die Dortmunder Offensive. Foto: Witters

    Es ist erst acht Monate her, als der FC Augsburg auf dem besten Weg war, für die Sensation beim Bundesliga-Rückrundenauftakt zu sorgen. 3:1 führte der FCA in der ausverkauften WWK-Arena nach 55 Minuten gegen die favorisierten Borussia aus Dortmund, als erstmals ein junger Stürmer mit dem Namen Erling Haaland die Bundesliga-Bühne betrat. In der 56. Minute eingewechselt, erzielte der 19-jährige Norweger bei seinem Debüt drei Tore. Eines steuerte der damals gleichaltrige Jadon Sancho bei. Am Ende hatte der FCA in einem der spektakulärsten Spiele der ganzen Saison 3:5 verloren. 30660 Zuschauer hatten die Geburtsstunde der torgefährlichsten Boygroup in ganz Europa miterlebt. Haaland war erst im Winter von RB Salzburg gewechselt. Am Ende hatte Haaland in der halben Saison 15 Tore erzielt, Sancho kam auf 17 Treffer.

    Jung und stark: Der Gegner des FC Augsburg am kommenden Samstag

    Wenn die Dortmunder am Samstag (15.30 Uhr) zum ersten Heimspiel des FCA in die WWK-Arena zurückkehren, dann hat der BVB das Hochbegabten-Sturm-Duo zu einem Quartett erweitert. Denn beim 3:0-Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach sorgten zwei 17-Jährige für den Führungstreffer. Torschütze Giovanni Reyna und Passgeber Jude Bellingham dürfen zwar noch nicht alleine Autofahren, aber im Dortmunder Sturm gibt es für sie keine Tempo-Begrenzung. Eine jüngere Tor-Kooperation gab es in der Bundesliga noch nie.

    In Dortmund findet derzeit das spannendeste Offensiv-Projekt des gesamten Fußball-Kontinentes statt. Da können Fans von Juventus Turin zwar auf Ronaldo, von Barcelona auf Messi und Bayern-Anhänger auf Lewandowski verweisen, doch die Zukunft spielt in Schwarz-Gelb. Sportdirektor Michael Zorc schickt seine Scouts in die ganze Welt, um Rohdiamanten mit in den Ruhrpott zu bringen. In den vergangenen drei Jahren hat er vier der begehrtesten Talente der Welt nach Dortmund gelockt. Und dabei einen Berg von stillen Reserven angehäuft, was für ein börsennotiertes Unternehmen nie von Nachteil ist. Der Marktwert von Sancho, 2017 für knapp acht Millionen Euro von Manchester City geholt, wird jetzt auf 117 Millionen Euro taxiert. Der von Haaland (20 Millionen Ablöse) auf 80 Millionen Euro. Dazu kommen noch Reyna, erst seit Jahresanfang fest im Profikader, und Bellingham, der in der Winterpause für 25 Millionen Euro von Birmingham City verpflichtet wurde.

    Ganz ohne Routiniers geht es aber auch bei Borussia Dortmund nicht

    „Die Jungs nehmen nicht nur sportlich, sondern auch persönlich eine Entwicklung im ICE-Tempo“, schwärmte Sportdirektor Zorc gegenüber der Sport-Bild. Der Trend in der BVB-Offensive geht zum Torjäger mit Milchbubigesicht. Zumal mit dem dem 16-jährigen Yousoufa Mokoko aus der eigenen Jugendabteilung und Jamie Bynoe-Gittens, ebenfalls 16, den der BVB gerade aus der Jugendabteilung von Manchester City stibitzt hat, schon die nächsten Talente warten.

    Doch Trainer Lucien Favre, 62, weiß genau, dass er ganz ohne Routiniers keinen Erfolg haben wird. Vorne jugendlicher Tatendrang, hinten clevere Abgezocktheit, lautet sein Rezept. Deshalb bilden die erfahrenen Defensivspielern wie Torwart Roman Bürki, Mats Hummels, Emre Can oder die beiden Belgiern Axel Witsel und Thomas Meunier den Gegenpol zu den jungen Wilden. „Wenn wir unsere vielen guten Fußballer in eine gute Struktur bringen, dann sind wir eine Topmannschaft“, sagt Kapitän Mats Hummels.

    Ob es reicht, dem FC Bayern München in dieser Saison den Titel wirklich streitig machen zu können, wird sich zeigen. Der oft etwas kauzig wirkende Favre ist in Dortmund nicht unumstritten. Der Trainer hat zwar Dortmund zweimal auf Platz zwei geführt, doch vergangene Saison betrugt der Abstand 13 Punkte. Zu viel für die BVB-Fans. Der Vertrag läuft am Ende der Saison aus. Ob er verlängert wird, ist derzeit ungewiss. Gute Argumente in den Vertragsverhandlungen sind immer Titel. Um den ersten der Saison geht es für den BVB am Mittwoch. Dann kämpft man beim FC Bayern München um den Supercup. Der FCA soll auf jeden Fall kein Stolperstein in die englische Woche sein, eher eine Freilaufstunde für den hochgezüchteten Welpen-Sturm.

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