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Bundesliga: FC Bayern spielt 5:0 gegen Freiburg: Heynckes feiert ideales Comeback

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FC Bayern spielt 5:0 gegen Freiburg: Heynckes feiert ideales Comeback

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    Kollektive Freude: Der FC Bayern hat das erste Spiel unter Jupp Heynckes gegen den SC Freiburg mit 5:0 gewonnen.
    Kollektive Freude: Der FC Bayern hat das erste Spiel unter Jupp Heynckes gegen den SC Freiburg mit 5:0 gewonnen. Foto: Angelika Warmuth, dpa

    Wie er das nun mit seinen 72 Jahren gemacht hat, dürfte auch Jupp Heynckes nicht genau wissen. Über die Dekaden hinweg hat sich der Trainer allerhand Kniffe angeeignet und taktisch fortgebildet, mancherlei bleibt im Fußball allerdings weiterhin rätselhaft. Die größte Veränderung im ersten Spiel seiner vierten Amtszeit in München war im Vergleich zu den letzten Auftritten seines Vorgängers Carlo Ancelotti nämlich eine reichlich profane: Das Glück ist zurückgekehrt.

    Der 5:0-Sieg gegen den SC Freiburg fußte zu einem guten Stück auf jener unlängst in Vergessenheit geratenen Münchner Tugend: dem Dusel. Das mag in Anbetracht der Höhe des Sieges seltsam klingen, doch Heynckes' Team ging ja nur deshalb mit einer 2:0-Führung in die Halbzeitpause, weil die Freiburger zuvor zwei hochkarätige Chancen ungenutzt ließen.

    Ryan Kent scheiterte bereits nach sechs Minuten am Fuß von Sven Ulreich, nachdem er zuvor allein auf ihn zugesteuert war. Mike Frantz hingegen setzte einen Kopfball knapp neben das Tor. Es wäre der zwischenzeitliche Ausgleich gewesen.

    Unter Ancelotti hatte Ulreich einen 30-Meter-Freistoß vor wenigen Wochen noch ins eigene Tor geboxt. Der Treffer leitete das Remis gegen Wolfsburg ein, jenem Beschleuniger seiner Demission. So aber bescherte ein Eigentor des Freiburger Julian Schuster (8.) und Kingsley Coman (42.) den Münchnern eine halbwegs beruhigende Führung zur Pause.

    Heynckes setzt auf Pressing

    Bekleidet mit einem dunklen Anzug und einem hellen Hemd hatte Heynckes aber auch einige personelle Umstellungen im Vergleich zu seinem Vorgänger vorgenommen. Javi Martinez hat seinen Stammplatz - wie schon in der Triple-Saison 2012/13 - wieder im Mittelfeld und Thomas Müller durfte dort ran, wo er am liebsten nach unentdeckten Räumen forscht: direkt hinter der einzigen Spitze Robert Lewandowski.

    Die so umgestaltete Mannschaft versuchte durch aggressives Pressing die Freiburger erst gar nicht in die eigene Hälfte eindringen zu lassen. In der Defensive leistete sich das Team aber die schon aus der Vorwochen bekannten Leichtsinnsfehler, was den Breisgauern eben manche Chance eröffnete. Diese Schwäche dürfte Heynckes noch einige Zeit begleiten. Seine jahrzehntelange Erfahrung hat ihn gelehrt, dass ein neuer Trainer zwar Aufbruchsstimmung verbreiten kann, eingeschliffene Fehler aber Zeit brauchen, um sie wieder abzustellen.

    Münchner können sich nicht immer auf ihr Glück verlassen

    Weil aber die Offensive natürlich immer noch herausragend bestückt ist, darf Heynckes hoffen, die meisten Partien unbeschadet zu überstehen. Ein feiner Schuss Thiagos (63.) raubte den Freiburgern dann auch den Eifer, die Münchner Abwehr weiteren Belastungstests auszusetzen. Robert Lewandowski erhöhte zwölf Minuten später und Joshua Kimmich stellte in der Nachspielzeit per Hacke den Endstand her.

    Auch die kommenden Gegner Celtic und der HSV werden wohl dankbare Gegner zum Einspielen. Dann allerdings folgen zwei Partien gegen Leipzig im Pokal und in der Liga. Auf Glück sollten die Münchner dann nicht bauen müssen.

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