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Bundesliga: FC Bayern muss sich mit Freiburg die Punkte teilen

Bundesliga

FC Bayern muss sich mit Freiburg die Punkte teilen

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    Der Freiburger Nicolas Höfler (l) erzielt den Treffer zum 1:1. Torwart Mauel Neuer (r) ist machtlos.
    Der Freiburger Nicolas Höfler (l) erzielt den Treffer zum 1:1. Torwart Mauel Neuer (r) ist machtlos. Foto: Uli Deck, dpa

    Etwas überraschend ist der FC Bayern in Freiburg leicht ins Straucheln geraten. Drei Tage vor dem Supercup-Finale gegen Chelsea musste sich der Triple-Sieger mit einem 1:1 begnügen. Allerdings hatte Trainer Pep Guardiola zahlreiche Stars geschont und allenfalls eine bessere B-Elf auf den Platz geschickt. Trotzdem war das Remis in der vorgezogenen Bundesliga-Partie eine Enttäuschung. Der zwischenzeitliche Sprung an die Tabellenspitze dürfte für die Bayern nur ein schwacher Trost und vor allem nur eine Momentaufnahme gewesen sein, gaben sie doch nach drei Siegen in Serie die ersten beiden Punkte ab. Der Vorjahresfünfte

    Deutliche Kritik von Bayern-Kapitän Lahm

    "Wir haben es uns selbst zuzuschreiben. Wir hatten genügend Chancen, das 2:0 zu machen. Dann wäre das Spiel gegessen gewesen. Das war in den letzten Spielen schon so. Heute wurden wir dafür bestraft", kritisierte Bayern-Kapitän Philipp Lahm. Trotzdem bleiben die Münchner saisonübergreifend seit nun immerhin 29 Spielen ungeschlagen. Guardiola sprach trotz der Punktverluste von einer "sehr guten Leistung" seiner Mannschaft. Sie habe stets nach vorne gespielt. Bei einem 1:0 könne es aber immer passieren, dass noch der Ausgleich fällt. Trotzdem sei er stolz. Das war auch Freiburgs starker Torhüter Oliver Baumann. "Wir haben wahnsinnig gekämpft. Die Zuschauer haben uns nach vorne gepeitscht. Es ist schon witzig, wie sich das Spiel gedreht hat", sagte der Keeper, der mit zahlreichen Paraden seine Mannschaft im Spiel gehalten hatte. Streich: "Die nehmen uns total ernst"

    Höfler macht die Überraschung perfekt

    Den Coup für den Außenseiter machte dann Nicolas Höfler perfekt, als der Youngster vor 24 000 Zuschauern im ausverkauften Freiburger Stadion in der 86. Minute den überraschenden Ausgleichstreffer erzielte. Zuvor hatte unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw der Schweizer Nationalspieler Xherdan Shaqiri (33.) die Bayern in Führung gebracht. Damit liegen die Münchner zwar erst einmal vor dem großen Rivalen Borussia Dortmund, der aber am Wochenende wieder vorbeiziehen kann. Das Bayern-Spiel in Freiburg war wegen des Supercup-Endspiels gegen Europa-League-Gewinner Chelsea am Freitag in Prag vorverlegt worden.

    Im Hinblick auf die erste große Titel-Entscheidung der Saison ließ Guardiola auch kräftig rotieren. Gleich sieben neue Spieler beorderte der Spanier in die Startelf. Nur Bastian Schweinsteiger, Dante, Manuel Neuer und Mario Götze behielten ihren Stammplatz aus dem Nürnberg-Spiel am vergangenen Samstag (2:0). So saßen Kapitän Philipp Lahm, Franck Ribéry, Arjen Robben, Jérôme Boateng,

    Wenig souverän mit vielen Abspielfehlern

    So hatten die Münchner beim Europa-League-Teilnehmer aus dem Breisgau, gegen den sie letztmals vor über 17 Jahren ein Spiel verloren, ihre Probleme. Die Guardiola-Elf agierte weit weniger souverän wie gegen Nürnberg und erlaubte sich in der Anfangsphase einige Abspielfehler. Die erste Chance gehörte denn auch den engagiert spielenden Gastgebern, als Oliver Sorg mit einem 20-Meter-Schuss Nationalkeeper Neuer zu einer Parade zwang (12. Minute).

    Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Münchner mehr und mehr die Initiative und kamen auch zu ersten Gelegenheiten. Ein Distanzschuss von Toni Kroos (14.) und ein misslungener Heber von Claudio Pizarro (19.) fanden noch nicht ins Ziel. Das erledigte dann Shaqiri. Nach einer Flanke von Thomas Müller ließ Sorg den kleinen Schweizer außer Acht, sodass dieser unbedrängt zur Führung einschießen konnte. Kurz darauf tauchte Mario Götze gefährlich vor SC-Keeper Oliver Baumann auf, doch der Winkel war zu spitz (37.).

    Viel Ballbesitz, wenig Konsequenz

    Im zweiten Durchgang verwalteten die Bayern mit viel Ballbesitz, aber ohne die letzte Konsequenz ihre Führung, was sich beinahe schon nach einer Stunde rächte. Bei einem der wenigen Freiburger Konter traf Charles-Elie Laprévotte den Außenpfosten. Kurz darauf war für Götze in seinem zweiten Bayern-Spiel Schluss. Nach einer erneut unauffälligen Leistung wurde er gegen Lahm ausgewechselt. Von der Bank aus sah er dann, wie Kroos und Müller (74.) beste Chancen liegen ließen. Die Strafe folgte vier Minuten vor Schluss, als Höfler nach Flanke von Freis sein erstes Bundesliga-Tor erzielte. Zu allem Überfluss verletzte sich bei den Bayern Schweinsteiger noch am Sprunggelenk. Sein Einsatz am Freitag ist fraglich. (dpa)

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