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Bundesliga: FC Bayern: Der unzufriedene Sieger

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FC Bayern: Der unzufriedene Sieger

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    Der FC Bayern als unzufriedener Sieger: Franck Ribéry stieß auf dem Weg in die Kabine einen markerschütternden Schrei aus. Der Jubel klang indes mehr nach Erleichterung als nach Begeisterung.
    Der FC Bayern als unzufriedener Sieger: Franck Ribéry stieß auf dem Weg in die Kabine einen markerschütternden Schrei aus. Der Jubel klang indes mehr nach Erleichterung als nach Begeisterung. Foto: dpa

    Der FC Bayern als unzufriedener Sieger: Franck Ribéry stieß auf dem Weg in die Kabine einen markerschütternden Schrei aus. Der Jubel klang indes mehr nach Erleichterung als nach Begeisterung. Der sechste Sieg in der sechsten Partie des

    FC Bayern setzt Siegeszug fort

    Die Bayern setzten ihren Siegeszug nach einer mühevollen ersten Hälfte dank der späten Treffer von Luiz Gustavo (81. Minute) und Mario Mandzukic (83.) zwar fort. Doch Sammer war das nicht genug. Er zeigte, warum er den Spitznamen „Motzki“ trägt. „Wir waren nicht so richtig hellwach und nicht so gallig“, klagte Sammer mit unaufgeregtem Tonfall: „Was wir bis zum 1:0 gemacht haben, war einfach zu wenig, das muss man ganz klar sagen.“ Schönreden wollte er trotz der maximalen Punktzahl und der klaren Tabellenführung nichts.

    Sammer versucht mit seinen markigen Worten, frühzeitig den Schlendrian auszutreiben; gerade vor dem vermeintlich leichten Champions-League-Spiel am Dienstag bei Bate Borissow. Die Weißrussen gewannen in ihrer Liga 5:1 gegen Njoman Hrodna.

    Sammer: „Wir müssen aufwachen“

    Sammer zeigte bei seiner Motzerei mehr Kreativität als die meisten Spieler auf dem Feld und sorgte für mehr Unterhaltungswert als die gesamte Münchner Mannschaft. Angesichts des makellosen 18-Punkte-Kontos sagte er, „müssen wir ein bisschen aufpassen, dass wir uns nicht irgendwann freudetrunken in den Armen liegen“. Und man könne „irgendwo in München auf einen Balkon rennen, aber da wird dir keiner was überreichen“. Die meisten Tore aller 18 Teams geschossen, die wenigsten Gegentreffer kassiert, doch Sammer mahnte: „Wir müssen aufwachen.“

    Acht Punkte Vorsprung auf Borussia Dortmund hatten die Bayern am sechsten Spieltag der Vorsaison, einen Zähler mehr als jetzt – und es hatte dennoch nicht gereicht. Sammer weiß also, was genau jetzt seine Aufgabe ist.

    Grund für ausschweifendes Lob gab es tatsächlich nicht. Die Münchner hatten sich lange Zeit sehr schwer gegen die lauffreudigen und zweikampfstarken Bremer getan. Vor allem der Spielaufbau mit Toni Kroos und Bastian Schweinsteiger wirkte lethargisch.

    Matthias Sammer: "Geduld ein wenig überstrapaziert"

    Den ruhigen Gegenpol zu Sammer bildete Jupp Heynckes, wenngleich auch der Coach nicht wirklich zufrieden war: „Die Spieler haben meine Geduld ein wenig überstrapaziert.“ Der Tonfall war dennoch deutlich milder als bei Sammer. „Es ist nicht immer möglich, den Gegner an die Wand zu spielen“, sagte der Coach.

    Heynckes durfte Gelassenheit demonstrieren. Er hatte schließlich alles richtig gemacht. Mit seinen Auswechslungen setzte der Coach ein Zeichen und sorgte mit den drei eingewechselten Neuzugängen mit einem Transferwert von rund 60 Millionen Euro für die Wende. Heynckes: „Spielentscheidend waren die Einwechselungen von Mandzukic und Shaqiri und später auch Martínez.“ Mit diesen neu eingekauften Spielern hat Heynckes die Möglichkeit, Druck auszuüben. Keiner kann sich seines Stammplatzes sicher sein. (dpa, AZ)

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