Erst der Aufstieg des FC Augsburg in die 1. Bundesliga und dann der sensationelle Klassenerhalt sind Erfolge, die eng mit dem Namen Hajime Hosogai verbunden sind. Der japanische Mittelfeldspieler, ausgeliehen von Bayer Leverkusen, war die Schaltzentrale im Mittelfeld des FCA. Vor allem in der Rückrunde der vergangenen Saison lief er zu Hochform auf und hatte großen Anteil daran, dass die Mannschaft sensationell den Klassenerhalt schaffte. Die Ernüchterung folgte nach dem letzten Spieltag: Leverkusen beorderte Hosogai zurück in die Werkself.
Jetzt bestätigte FCA-Manager Manfred Paula, dass er im Sommer versucht habe, Hosogai auch für die aktuelle Spielzeit noch einmal an den Lech zu lotsen. "Es hat Kontakt zu Bayer Leverkusen gegeben", sagte er auf der Pressekonferenz vor dem Mittwochspiel (20 Uhr/Sky) gegen eben jene Leverkusener. Vergeblich. Bayer-Manager Rudi Völler bestand darauf, den Japaner in seinen eigenen Reihen zu behalten.
FCA-Trainer Markus Weinzierl bedauert diese Entscheidung. Sie zeige aber auch, "welche Qualität Leverkusen in seinem Kader hat. In Augsburg war Hosogai der bestimmende Mann, in Leverkusen darf er ab und zu ein bisschen mitspielen." Laut Weinzierl würden beim FCA alle, vom Pressesprecher bis hin zum Präsidenten, "mit dem Fahrrad nach Leverkusen fahren, um Hosogai nach Augsburg zu holen. Das geht aber nicht. Wir müssen mit den Spielern auskommen, die wir haben."
Noch aber scheint das Thema nicht komplett vom Tisch zu sein. Möglicherweise startet Paula in der Winterpause einen neuen Versuch, Hosogai zurück zu holen. Vielleicht hat er dann mehr Erfolg, denn in Leverkusen kam Hosogai bislang nicht über den Reservistenstatus hinaus. Im defensiven Mittelfeld ist die Konkurrenz zu groß. Das Leverkusener Trainerduo Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski testete Hosogai in der Vorbereitung auch schon auf Links in der Viererkette, dort aber ist Michal Kadlec gesetzt. Die Folge: Hosogai durfte in der Bundesliga bislang noch keine Minute ran und kam nur einmal in der Europa League zum Einsatz. Gut möglich, dass ihm das auf Dauer zu wenig ist. (ako)