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Bundesliga: Eintracht Frankfurt: der Heilsbringer aus Mainhattan

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Eintracht Frankfurt: der Heilsbringer aus Mainhattan

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    Eintracht Frankfurt schaffte gegen den Hamburge SV den dritten Sieg im dritten Spiel.
    Eintracht Frankfurt schaffte gegen den Hamburge SV den dritten Sieg im dritten Spiel. Foto: Fredrik von Erichsen/ dpa

    Bei einer Sache ist sich Armin Veh sicher: "Irgendwann kriegen wir mal einen auf die Mütze." Wie ganz Fußballdeutschland rechnet der Trainer von Eintracht Frankfurt damit, dass seine Mannschaft irgendwann eine Niederlage einfährt. Bisher wartet Veh aber vergeblich auf den ersten Punktverlust. Drei Spiele, drei Siege und das nicht einmal gegen schlechte Gegner. Mit Leverkusen, Hoffenheim und dem Hamburger Sportverein hat die Eintracht drei Teams geschlagen, die alle mit Ambitionen gestartet sind und jetzt ihre erste kleine Krise durchmachen. Die Eintracht hingegen ist Zweiter.

    Die Eintracht spielt furiosen Angriffsfußball

    Bei ihren Siegen können sich die Frankfurter vor allem aus drei Dinge verlassen: die Gegner machen haarsträubende Fehler, den eigenen Spielern gelingen fantastische Einzelaktionen und die Mannschaft spielt attraktiven Angriffsfußball. Zurzeit ist der Verein dadurch sogar zum schärfsten Verfolger des FC Bayern München geworden.

    Diese Entwicklung der Frankfurter ist zu einem großen Teil ein Verdienst von Trainer Armin Veh. Der gebürtige Augsburger führte die Eintracht in der vergangenen Saison unter großen Kraftanstrengungen zurück in die Bundesliga. Nach der Aufstiegsrunde drängte er den Verein im Sommer dazu, noch einmal zehn neue Spieler zu verpflichten, um der Mannschaft von der Altersstruktur her eine Perspektive zu geben und sie in die Lage zu versetzen, schnellen, technisch anspruchsvollen und attraktiven Offensivfußball zu spielen.

    Armin Veh hat sich in Frankfurt Respekt verschafft

    Zum Beginn seiner Amtszeit in Frankfurt war Veh durchaus umstritten. Sein Team gewann zwar, spielte aber eher wuchtig. Leichtfüßige Kombinationen sahen die Fans damals eher selten. Spätestens nach den ersten drei Spieltagen der laufenden Saison hat sich der Trainer aber Respekt verschafft. Veh hat sich ein Ziel gesetzt und eine Weg dorthin vorgezeichnet: "In diesem Jahr geht es nur um den Klassenerhalt. Aber den wollen wir auf diese spielerische Art erreichen."

    Diese Philosophie hat in Frankfurt alle mitgerissen in den vergangenen Wochen: Die Fans, die für das HSV-Spiel bereits über 50.000 Karten gekauft haben und Heribert Bruchhagen, der über seinen Trainer sagt: "Er hat die Spieler einfach besser gemacht." Auch die Profis selbst sehen das so. "Wir sind alle fit und haben eine Idee, wie wir spielen wollen", sagte Kapitän Pirmin Schwegler der Frankfurter Rundschau.

    Zielstrebige und selbstbewusste Auftritte

    Nach dem Sieg gegen Hoffenheim am zweiten Spieltag sagte Veh: „Jetzt wäre ich schon enttäuscht, wenn wir nicht Deutscher Meister werden. Wenn wir schon so gut gestartet sind, können wir auch oben bleiben. " Das war nicht ernst gemeint, Ironie ist eben eine weitere Eigenschaft von Armin Veh. In der Aussage steckt aber auch das Selbstbewusstsein, sich nicht vom Trubel in der Bundeliga irritieren zu lassen. Veh will seine Philosophie durchziehen, auch wenn die ersten Rückschläge kommen, die er eingeplant hat. (dpa/AZ)

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