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Bundesliga: Dortmunder Streitereien

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Dortmunder Streitereien

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    Die Saisonziele sind zum Greifen nahe, doch die Zukunft des Trainers scheint ungewisser denn je. Selbst nach dem 2:1 über die TSG Hoffenheim im Endspiel um Platz drei herrschte in Dortmund keine uneingeschränkte Freude. Mehr noch als über den Sieg wurde über den jüngsten Dissens zwischen Hans-Joachim Watzke und Thomas Tuchel diskutiert.

    Die Aussagen des Geschäftsführers zur Rolle des Trainers nach dem Attentat auf den Teambus wertete Tuchel als unpassend. Stein des Anstoßes war ein erst am Spieltag veröffentlichtes Interview von Watzke mit der Funke Mediengruppe. Darin räumte der Geschäftsführer einen Dissens mit Tuchel im Zusammenhang mit dem Sprengstoffanschlag auf die Profis gut drei Wochen zuvor ein. Anders als der Trainer, der Kritik an der Neuansetzung der abgesagten Champions-League-Partie gegen AS Monaco schon am Tag nach dem Attentat geübt hatte, fand Watzke die Entscheidung nachvollziehbar. Er tat sich deshalb schwer, in das öffentliche Lob für den umsichtigen Umgang von Tuchel mit der Situation einzustimmen: „Ich bewerte alles rund um das Attentat natürlich auch vor dem Hintergrund dessen, was wir intern vertraulich miteinander besprochen haben und was möglich war.“

    Die jüngste Meinungsverschiedenheit dürfte die für das Saisonende geplanten Verhandlungen über eine Verlängerung des bis 2018 datierten Vertrages erschweren. „Wie immer bei analytischen Gesprächen geht es ganz allgemein gesprochen neben dem Sportlichen um Dinge wie Strategie, Kommunikation, Vertrauen“, kündigte Watzke an.

    Dabei scheint Tuchel auf gutem Wege, die Saisonziele zu erreichen. Immerhin steht sein Team im Pokalendspiel, schaffte es in der Champions League unter die letzten Acht und darf auf die erneute direkte Qualifikation für die Königsklasse hoffen. „Es kann eine absolute Top-Saison werden“, sagte Tuchel, „dafür dürfen wir uns nicht ablenken lassen. Für das Interview von Herrn Watzke habe ich vor dem Spiel keine Energie aufgebracht. Das bleibt auch jetzt so.“

    Dank der Treffer von Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang geht die Borussia als Dritter mit zwei Zählern vor Hoffenheim auf die Zielgerade. Anders als die Dortmunder schoben die

    „Wir fühlen uns schon ein bisschen beschissen“, kommentierte Torhüter Oliver Baumann. Die starke Leistung seines Teams spendete Nagelsmann nur bedingt Trost. Der Anschlusstreffer durch den Foulelfmeter von Andrej Kramaric kam zu spät. Damit können die Hoffenheimer nur mit fremder Hilfe den direkten Einzug in die europäische Königsklasse schaffen. Noch will sich der Trainer im Kampf um Rang drei jedoch nicht geschlagen geben: „Wir wollen jetzt noch sechs Punkte holen. Und dann schauen wir mal, was passiert.“ (dpa)

    Borussia Dortmund Bürki – Ginter, Sokratis, Schmelzer – Piszczek, Castro, Weigl, Guerreiro (90.+1 S. Bender) – Dembélé (80. Kagawa), Reus (80. Rode) – Aubameyang 1899 Hoffenheim Baumann – Süle, Vogt, B. Hübner (70. Szalai) – Kaderabek (58. Toljan), Rudy, Zuber – Demirbay, Uth (65. Amiri) – S. Wagner, Kramaric Tore 1:0 Reus (4.), 2:0 Aubameyang (82.), 2:1 Kramaric (86./Foulelfmeter) Zuschauer 81360 Schiedsrichter Dr. Felix Brych (München)

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