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Bundesliga: Dortmunder Rollentausch

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Dortmunder Rollentausch

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    Am Ende des Kraftakts herrschte große Erleichterung. Erst mit dem erlösenden Schlusspfiff fiel bei den Dortmundern die nach zuletzt fünf sieglosen Pflichtspielen aufgebaute Anspannung ab. „Wir haben gewonnen – aber wir haben gelitten“, kommentierte Trainer Lucien Favre den 3:2-Zittersieg über Bayer Leverkusen. Über den vor allem in der ersten halben Stunde bescheidenen Auftritt sahen alle Beteiligten großzügig hinweg. „Es ist ein tolles Gefühl, sich von einigen schwierigen Ergebnissen der letzten Zeit zu erholen“, bekannte Taktgeber Axel Witsel.

    Nur wenige Stunden nach dem Auftritt von Uli Hoeneß bei Sport1, in dem der Bayern-Präsident dem BVB für den Titelkampf die „Hölle“ in Aussicht stellte, behielt das Favre-Team die Nerven. Als sportliche Kampfansage an den drei Zähler entfernten Verfolger taugte die Partie jedoch nur bedingt. „Dass wir in den ersten 30 Minuten so extrem hinterherlaufen, habe ich in diesem Stadion lange nicht mehr erlebt“, bekannte Michael Zorc. Doch auch beim Sportdirektor überwog letztlich der Pragmatismus: „Das Ergebnis steht an allererster Stelle.“

    Dank der Treffer von Dan-Axel Zagadou (30.), Jadon Sancho (38.) und Mario Götze (60.) bietet sich der Borussia am nächsten Spieltag im Fernduell mit den Bayern die Chance auf einen Rollentausch. Mit einem Sieg beim kriselnden FC Augsburg am Freitag (20.30 Uhr, Eurosport Player) könnte die Borussia den Rivalen unter Druck setzten. Der Verfolger steht inMönchengladbach am Samstag vor der wohl schwereren Aufgabe.

    Die Aussicht auf ein Comeback von Marco Reus verstärkte die Zuversicht der Dortmunder. „Wir gehen davon aus, dass er nächste Woche wieder dabei ist und uns helfen kann“, sagte Zorc. Der beim Pokal-Aus gegen Bremen am 5. Februar zugezogene Faserriss ist ausgestanden. Ein leichter Infekt verhinderte den Einsatz des Kapitäns schon gegen Leverkusen. Einen Tag später mischte er ohne Probleme wieder beim Teamtraining mit. Wie wichtig Reus für den BVB ist, hatte Klubchef Hans-Joachim Watzke vor wenigen Tagen zum Ausdruck gebracht: „Wenn er ausfällt, ist das so, als müsse der FC Barcelona auf Messi verzichten.“ (dpa)

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