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Bundesliga: Die Tour als Vorbild: Braucht die Bundesliga kreativere Namen?

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Die Tour als Vorbild: Braucht die Bundesliga kreativere Namen?

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    Das ehemalige Außenseiterteam der Tour de France nennt sich Qhubeka - zu Deutsch: Fortschritt. Davon könnte sich der FCA inspirieren lassen.
    Das ehemalige Außenseiterteam der Tour de France nennt sich Qhubeka - zu Deutsch: Fortschritt. Davon könnte sich der FCA inspirieren lassen. Foto: Yoan Valat (dpa)

    Die Tour de France steht in der Gunst der Deutschen weit hinter der Bundesliga. Völlig zu Unrecht. Katjuscha zeigt warum. Katjuscha ist die junge Frau in einem russischen Liebeslied, Katjuscha heißt aber auch ein Raketenwerfer. Und Katjuscha nennt sich ein Rennrad-Team. Romantik und Action in wenigen Buchstaben ausgedrückt, ein typischer cooler Team-Name bei der Tour.

    Die Tour de France - ein Vorbild für die Bundesliga?

    Und die Bundesliga? Eine kryptische Buchstabenfolge und die Heimatstadt des Vereins, so heißen unsere besten Fußballmannschaften. Beispiel VfL Wolfsburg. Das ist Buchhalter-Ästhetik. Das Gewagteste ist, wenn die Herkunftsregion, etwa Preußen, auf Lateinisch vor dem Stadtnamen steht. Beispiel Borussia Dortmund. Die Bundesligisten sollten sich endlich inspirieren lassen und sich frischere Namen geben.

    Ein Vorbild ist das Tour-Team IAM Cycling, auf Deutsch "ich fahre Rad". Schlicht, ehrlich, klar. Passt zum Ruhrpott. Thomas Tuchel könnte gleich mal den BVB auf "Dortmund bolzt" taufen und eine neue Ära einläuten.

    Dem FC Bayern hilft das Radteam Giant Alpecin auf die Sprünge. Alpecin definiert sich als Doping für die Haare, das Team nennt sich im Grunde Riesen-Doping. Sollte ein Fahrer mit verdächtigen Mittelchen erwischt werden, könnte das Team jede Verwunderung leicht zurückweisen: War ja angekündigt gewesen.

    "GOAL" statt FC Bayern

    Vorbeugend ehrlich zu sein, hilft auch den Bayern. Regelmäßig hallt ein Aufschrei durch die Republik, wenn die Bayern einem Rivalen den besten Spieler abkaufen. "Geld ohne altmodische Leidenschaften" (GOAL) wäre ein schöner neuer Name. Damit kann sich niemand mehr aufregen, dass die Bayern, Pardon GOAL, sie unfairerweise kaputtkaufen.

    Auch Kellerteams finden Anregung bei der Tour. Einige Radler düsen im Trikot von Lotto Jumbo durch Frankreich. Genau der richtige Ansatz für den HSV und den TSV 1860 München. Deren Konzept ist reines Glücksspiel: "Wir haben keinen Plan, aber viel Dusel, deswegen spielen wir Abstiegslotto."

    Hanse-Lotto als Name wäre konsequent, klingt auch frischer als HSV. Und bei Löwen-Lotto denkt sofort jeder an Abenteuer und Risiko, anders als bei der öden Kombination von Zahl und Stadt.

    Wie könnte sich der FCA nennen?

    Wie soll sich aber der FC Augsburg nennen? Tour-Vorbild ist Qhubeka. Das afrikanische Team galt als Außenseiter, jetzt fährt es vorne mit. Wie der schwäbische FCA wurzelt es in einem alten, stolzen Volk. Qhubeka heißt bei den Zulu Fortschritt. Tabellen-Kraxler steht den Augsburgern gut zu Gesicht.

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