Oliver Bierhoff, der Teammanager des DFB und ehemaliger Nationalspieler, ist genervt: "Heute sitzen manchmal sechs Spieler an einem Tisch und jeder ist mit seinem Smartphone beschäftigt", schimpfte er in einem Interview mit der Welt am Sonntag. "Ganz ehrlich, mir gehen dieses Mitteilungen von Banalitäten und auch Selfies teilweise auf den Keks."
Womöglich hat er dazu auch allen Grund: Vor allem Nationalspieler Lukas Podolski, Mesut Özil und Andre Schürrle sind in Sozialen Netzwerken wie Twitter, Facebook und Instagram sehr aktiv und posten neben Selfies auch Details aus ihrem persönlichen Leben.
Manche Spieler Podolski, Özil und Schürrle sind im Internet sehr aktiv
Bierhoff geht noch einen Schritt weiter. Er kritisiert Soziale Netzwerke generell: Er sieht keinen Nutzen darin, dort aktiv zu sein, sondern nur den Verlust seiner Privatssphäre. Teilweise sei es narzisstisch. "Warum muss ich der Welt mitteilen, wie gut es mir geht, wie cool alles ist. Das hat doch manchmal nichts mehr mit dem normalen Leben zu tun, da werden Traumwelten kreiert", sagte er der Welt.
Auch an Social Media als Marketingstrategie glaubt er nicht. Spieler, die online präsent sind, seien nicht beliebter als jene, die sich von Sozialen Netzwerken fernhalten. Ob er es geschafft hat, die Internet-Könige der DFB mit seinen Worten zu beeindrucken, wird sich zeigen. AZ