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Bundesliga: Business as usual beim FC Bayern

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Business as usual beim FC Bayern

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    «Business as usual»: Trainer Louis van Gaal (m) beim Training mit dem FC Bayern. dpa
    «Business as usual»: Trainer Louis van Gaal (m) beim Training mit dem FC Bayern. dpa

    Kein Applaus, keine Pfiffe, als Louis van Gaal heute um 12.03 Uhr als Erster den Übungsplatz an der Säbener Straße betritt.  Es wurde gerannt, gedribbelt und geschossen, als wäre nie etwas passiert. Rund 1000 Anhänger verfolgten ziemlich unaufgeregt den ersten öffentlichen Auftritt des Niederländers nach turbulenten Tagen. Spätestens in der Allianz Arena wollen die Fans am Samstag gegen den Hamburger SV einen ganz anderen Fußball-Rekordmeister erleben.

    Nach den Pleiten gegen Dortmund, Schalke und Hannover und der öffentlichen Einheit vom Mittwoch wird van Gaal sein Team am_Donnerstag und Freitag wie gewohnt und geplant hinter verschlossener Tür auf die Partie gegen den HSV einstimmen. Für ihn selbst ist es zudem die Vorbereitung auf das erste von maximal 15 Abschiedsspielen. Immer noch gefragt waren die Autogramme des im Vorjahr als "Feierbiest" gefeierten Trainers - dafür und für sehenswerte Treffer im Trainingskick gab es auch Beifall.

    Was würden die Fans dafür geben, nach den jüngsten Enttäuschungen auch wieder Punkte bejubeln zu dürfen. Alle im Verein stehen unter großer Spannung, denn jeder Punktverlust kann das endgültige Aus beim Kampf um die Königsklassen-Startplätze bedeuten. Schon jetzt ist der Rückstand des Tabellenfünften auf den von Hannover 96 besetzten Platz drei fünf Zähler groß. "Es wird sehr, sehr schwierig, noch die Champions-League-Teilnahme für das nächste Jahr zu erreichen", hatte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge im Zuge der Ereignisse um den Trainer-Posten bereits betont.

    Beim Kampf um die "Mindestziele" (Rummenigge) setzt der Rekordmeister dabei auf einen Kompromiss, den die Süddeutsche Zeitung in Anlehnung an das van Gaal'sche Motto "Tod oder Gladiolen" als "tote Gladiolen" bezeichnete. Die Gefahr, dass sich das Team nach dem für das Saisonende angekündigten Abschied des Trainers jetzt hängen lässt, sieht dagegen zumindest der frühere Torwart Oliver Kahn nicht.

    "Der Anreiz der Champions League, gerade mit dem Finale 2012 in München, ist riesig. Da ist es doch für die Spieler im Moment völlig uninteressant, wer der Trainer ist", sagte der Torhüter in einem Interview mit der tz und hofft auf mehr Konstanz beim nächsten Coach. "Der FC Bayern braucht endlich wieder Kontinuität, keine permanenten Trainerwechsel."

    Mehr als eine halbe Stunde später als angesetzt begann die Einheit auf dem Vereinsgelände und legte zumindest die Vermutung einer längeren Kabinensitzung des Niederländers mit seinem Team nahe. In der Mannschaft scheint es indes zumindest gemessen an den Trainingseindrücken keine großartigen Änderungen zu geben. Auch nach seinem Patzer gegen Hannover durfte Thomas Kraft beim Neun gegen Neun im Team von Franck Ribéry, Arjen Robben und Philipp Lahm ran, Routinier Jörg Butt hütete den Kasten der Truppe um Hamit Altintop,_Miroslav Klose und Breno. (dpa)

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