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Bundesliga: Bayern München: Hat jetzt die Aufholjagd begonnen?

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Bayern München: Hat jetzt die Aufholjagd begonnen?

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    Die Spieler des FC Bayern freuen sich über den 4:1-Sieg über Eintracht Frankfurt.
    Die Spieler des FC Bayern freuen sich über den 4:1-Sieg über Eintracht Frankfurt. Foto: geb hak

    Nur drei Stunden nach dem höchsten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga mussten sich die Bayern schon wieder ärgern. Dem eigenen umjubelten 4:1-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt ließ Spitzenreiter Dortmund prompt einen meisterlichen Sieg in selber Höhe folgen. So blieb es beim Megaabstand von 14 Punkten und dem Klagelied von Louis van Gaal: "

    Aufgeben kommt aber nicht infrage. "Unser Ziel ist, mit einem kleineren Rückstand in die Rückrunde zu gehen", sagte Mario Gomez. Zudem geht es um die Champions-League-Plätze. "Ich glaube, dass wir nicht nur die Dortmunder mit Siegen enorm unter Druck setzen", bemerkte Torwart Jörg Butt nach dem Sprung von Platz acht auf fünf. "Es sind nur noch drei Punkte auf Platz drei, unserem Minimalziel", sagte van Gaal.

    Große Hoffnung auf Gladbacher Schützenhilfe gegen Dortmund hatte man sich ohnehin nicht gemacht. "Wichtig ist, dass wir zurück auf einem positiven Weg sind", hob Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge darum hervor und mahnte zur Konzentration auf die eigenen Aufgaben: "Ich glaube, es ist im Moment das Beste, dass wir nur auf uns schauen, dass wir positive Ergebnisse erzielen - und basta!"

    Gegen Frankfurt sorgten Anatoli Timoschtschuk (29. Minute/87.), Thomas Müller (59.) und Gomez (61.), der seine Superquote auf 15 Tore in den letzten elf Pflichtspielen erhöhte, für gute Laune. "Es war das beste Spiel in der Bundesliga unter meiner Leitung", schwärmte van Gaal einen Tag nach der vom Vorstand erhaltenen Jobgarantie.

    Ob der Sieg die Initialzündung zur Aufholjagd war, beantwortete Müller skeptisch: "Wir haben schon von so vielen Durchbrüchen gesprochen - und dann ist der Knick gekommen." Nächster Gegner sind die von Kaiserslautern mächtig gerupften Schalker. "Das wird ein ganz heißer Kampf und keine einfache Geschichte", warnte Butt.

    Immerhin gelang vor der Jahreshauptversammlung am Dienstag ein Stimmungsumschwung. "Frieden gibt es beim FC Bayern nur, wenn man erfolgreich spielt", bemerkte Sportdirektor Christian Nerlinger. Man habe "kein Problem mit Louis van Gaal", er sei "der Richtige", sagte Rummenigge, fügte aber hinzu: "Für Siege gibt es keinen Ersatz."

    Gegen Frankfurt ragte Doppeltorschütze Timoschtschuk heraus, und das am Tag des Comebacks von Kapitän und Konkurrent Mark van Bommel. "Wenn ich immer spiele, ist meine Form hoch", sagte der Ukrainer selbstbewusst. Der große Verlierer beim Sieger war Daniel van Buyten, der nicht nur beim zwölften Saisontreffer von Liga-Toptorschütze Theofanis Gekas (33.) eine schlechte Figur machte. "Die Fehler, die sich von Daniel erlaubt worden sind, sind auf diesem Niveau nicht möglich", kritisierte Rummenigge den Belgier scharf.

    Van Gaal nahm van Buyten, den er auswechselte, weil dieser sich "nicht gut gefühlt" habe, in Schutz: "Diese Fehler macht jeder Mensch, auch er." Die Abwehr bleibt jedoch die Münchner Problemzone, auch wenn Nerlinger bei der Frage nach dem Kauf eines Innenverteidigers im Winter abwiegelte: "Ich glaube es nicht." Das Youngster-Duo Breno (21) und Badstuber (21) wird als Zukunftslösung favorisiert.

    Die Eintracht kassierte eine Woche nach dem 0:4 gegen Hoffenheim die nächste Packung. "Acht Gegentore: Das ist der Preis, wenn man defensiv schlecht arbeitet", schimpfte Abwehrspieler Marco Russ: "Da ist es klar, dass man von den Bayern die Hucke vollkriegt." (dpa/AZ)

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