Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

"Bullen-Jagd" am Bosporus - Vettel unter Zugzwang

Sport

"Bullen-Jagd" am Bosporus - Vettel unter Zugzwang

    • |
    «Bullen-Jagd» am Bosporus - Vettel unter Zugzwang
    «Bullen-Jagd» am Bosporus - Vettel unter Zugzwang Foto: DPA

    "Red Bull fährt in einer eigenen Welt", stellte Mercedes-Pilot Michael Schumacher ernüchtert fest. Und auch der WM-Dritte Fernando Alonso gab sich keinen Illusionen hin. "Sie sind im Moment weit voraus", meinte der Ferrari-Fahrer.

    So scheint das Red-Bull-interne Duell zwischen Webber und Vettel derzeit das einzige Spannungsmoment im PS-Zirkus zu sein. Doch der 33-jährige

    Nach seinen beiden Niederlagen gegen Webber in Barcelona und Monaco steht der 22 Jahre alte Vettel unter Zugzwang. "Was mich verwundert, dass das gleich dargestellt wird wie ein Weltuntergang", meinte der Heppenheimer, dem bei seinem 50. Grand Prix die erstmalige Führung in der WM-Wertung winkt. "Das Wichtige ist, dass man sich selbst nicht aus der bringen lässt. Und dafür gibt es absolut keinen Grund."

    So gelassen sich Vettel in Istanbul gab, so angespannt wirkte er noch nach den Siegen seines Stall-Rivalen in den beiden letzten Rennen. "Niederlagen hat keiner gern", gestand Vettel, verwies aber auf das Nachbar-Motorhome von Mercedes. "Da muss man glaube ich nur nebenan schauen: Wenn es nicht so läuft, wie sich das Herr Schumacher vorstellt, sieht man ihm das auch an."

    Vor dem siebten von 19 WM-Läufen rangiert Webber dank seiner zwei Erfolge vor Vettel (1 Sieg) punktgleich mit 78 Zählern. Auf Platz drei lauert Alonso (75). Er will der Scuderia bei deren 800. Grand Prix einen Grund zum Feiern geben. Zweitbester aus der schwarz-rot-goldenen Fahrerflotte ist Nico Rosberg (59) im zweiten Mercedes als Achter vor Schumacher (22).

    Der saß relativ entspannt in der offiziellen Formel-1- Pressekonferenz neben Mark Webber. Nur als der 41-Jährige auf die Zeitstrafe wegen seines Überholmanövers in Monaco kurz vor dem Ziel angesprochen wurde, reagierte der Rekordweltmeister ein wenig unwirsch: "Es ist nichts mehr zu sagen als das, was wir nach dem Rennen gesagt haben."

    Schumacher will sich nur noch auf das Rennen in Istanbul konzentrieren. Dass die Silberpfeile Red Bull in die Schranken weisen kann, glaubt er nicht. Doch sieht er Mercedes GP zumindest in einer Liga mit Ferrari, McLaren und Renault. "Ich hoffe, dass wir einen weiteren Schritt an diese Gruppe herankommen, um mit ihnen zu kämpfen."

    Wenn schon das Auto noch nicht spitze ist, hat zumindest der 41-jährige Schumacher spätestens mit seiner gekonnten Aktion gegen Ferrari-Pilot Fernando Alonso im Fürstentum gezeigt, dass er in seiner dreijährigen Rennpause nichts verlernt hat. Nur weil er nachträglich bestraft wurde, landete er auf Rang zwölf statt auf Platz sechs.

    Immerhin: Die Trend bei Mercedes GP geht leicht nach oben, seit der völlig überarbeitete Bolide in Barcelona auf die Strecke ging. Vor allem aber sieht es auch für Schumacher persönlich im teaminternen Duell mit Nico Rosberg besser aus - auch wenn er in der WM-Wertung noch hinter seinem 17 Jahre jüngeren Partner liegt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden