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Boxen: Klitschkos Erben: Was Anthony Joshua und Joseph Parker verbindet

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Klitschkos Erben: Was Anthony Joshua und Joseph Parker verbindet

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    Wladimir Klitschko (links) bereitete sich 2014 beim „Stanglwirt“ in Österreich auf einen WM-Kampf vor. Einer seiner Trainingspartner: Anthony Joshua (rechts).
    Wladimir Klitschko (links) bereitete sich 2014 beim „Stanglwirt“ in Österreich auf einen WM-Kampf vor. Einer seiner Trainingspartner: Anthony Joshua (rechts). Foto: Felix Hörhager, dpa

    Einst waren beide Sparringspartner des Champions. Am Samstag kämpfen Anthony Joshua (28) und Joseph Parker (26) um das Erbe Wladimir Klitschkos, der im boxerischen Ruhestand am vergangenen Sonntag seinen 42. Geburtstag feierte. „Der Kampf interessiert mich. Parker wird eine harte Nuss für Joshua, der aber mein 55:45-Favorit ist“, beantwortete ihr ehemaliger Lehrmeister in Kiew die telefonische Anfrage. Parker sei in Körpergröße und Gewicht im Nachteil, besitze aber einen robusten Willen. „Den hat aber Joshua auch.“

    Es war im Spätsommer 2014 beim „Stanglwirt“ im österreichischen Going. Wladimir Klitschko bereitete sich gerade auf die Verteidigung seiner Gürtel von WBA, IBF und WBO gegen den bulgarischen Pflichtherausforderer Kubrat Pulev vor. Einer seiner Helfer: Anthony Joshua.

    Nach dem Training setzte sich der Olympiasieger von 1996 neben den Olympiasieger von 2012 und belehrte den wissensdurstigen Neuling, der gerade mal sieben professionelle Ringauftritt erledigt hatte, wie man als Goldmedaillen-Gewinner auch Champion der Profis werden kann: „Talent allein reicht nicht. Hartes Training, Balance und vor allem Disziplin sind genauso wichtig.“

    Auch Joseph Parker war Klitschkos Sparringspartner

    Es war im Lucky Street Gym in Hollywood, Florida, im Frühjahr 2015. Wladimir Klitschko trainierte für die freiwillige Verteidigung seiner drei Titel gegen den Amerikaner Bryant Jennings im Madison Square Garden in New York. Einer der zehn Sparringspartner: Joseph Parker. „Hier kannst du was lernen“, sagte der Neuseeländer tief beeindruckt nach einem seiner täglichen Drei-Runden-Dienste.

    Welche Ironie: Es war einer seiner einst noch grünen Helfer, der Muskelmann Joshua, der die ruhmreiche Boxkarriere des ukrainischen Kosmopoliten nach 27 Jahren in einem epischen Kampf beendete. Am 29. April vergangenen Jahres besiegte Joshua seinen einstigen Lehrmeister vor 90.000 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion in der zwölften Runde durch Technischen k.o. Eine Dekade lang hatte der jüngere der Klitschko-Brüder als Champion das Schwergewicht dominiert. Nach monatelanger Überlegung entschied er dann im August, den Rücktritt einer lukrativen Revanche vorzuziehen.

    Die Titelverteidigung seiner Nachfolger, der beiden unbesiegten aktuellen Weltmeister im Schwergewicht, verdient den Superlativ „Megafight“. Mit 78.000 Zuschauern ist das Principality Stadium in Cardiff ausverkauft. Der Brite mit nigerianischen Wurzeln kann mit einer Gesamtgage aus mehreren Quellen von knapp 23 Millionen Euro rechnen. Dem Neuseeländer sind knapp 15 Millionen Euro garantiert.

    Anthony Joshua gewann seine 20 Profikämpfe durch k.o.

    Joshua, der alle seine 20 Profikämpfe durch k.o. gewann, verteidigt die Gürtel der WBA und IBF. Parker, ebenfalls nur siegreich in 24 Kämpfen (18 durch k.o.), setzt das Schmuckstück der WBO aufs Spiel. Den WBC-Gürtel besitzt der gleichfalls unbesiegte Amerikaner Deontay Wilder, der zur dann ultimativen „Unification“ auf den Sieger von Cardiff wartet.

    ist der Kampf zu sehen? In Deutschland wird das Duell am Samstag (22.45 Uhr) im Internet-Streaming beim Pay-TV-Sender DAZN gezeigt. RTL hat auf eine Übertragung verzichtet.

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