Nach einem sehr intensiven Kampf über zwölf Runden in Köln entschieden die Punktrichter am Ende für Felix Sturm - und damit gegen den Herausforderer Matthew Macklin, der von Beginn an aggressiv und mit hoher Schlagintensität gegen den 32-Jährigen vorging.
Begonnen hatte der Fight mit einem ausgewachsenen Psycho-Krieg. Macklin kam minutenlang nicht aus der Kabine - angeblich. weil er seinen Mantel nicht zu bekam. Erst beim zweiten Anlauf klappte dann sein Einmarsch. Zum Dank ließ ihn anschließend Felix Sturm gehörig warten. Er erschien erst nach satten zehn Minuten im Ring, lief stattdessen lieber in seiner Kabine hin und her.
Der Kampf selbst begann dann mit einem Herausforderer im Vorwärtsgang. Bis zuletzt lag Macklin in den Rankings von TV-Zuschauern und auch Kommentatoren vorne. Er setzte keine allzu harten Schläge, aber er arbeitete sich Runde für Runde weiter vor. Felix Sturm dagegen blieb passiv und setze nur ab und an echte Treffer bei seinem irischen Gegner. Selbst eine Serie von Treffern am Ende der zwölften Runde schien "The Knife" Macklin nicht zu beeindrucken.
Am Schluss endete der Kampf als Sieg für Felix Sturm, der damit seinen Titel als Weltmeister im Mittelgewicht nach Version der WBA verteidigte. Für den 32-Jährigen war es der dritte Kampf - und Sieg - als selbstständiger Box-Unternehmer, nachdem er sich zu Beginn 2010 vom Hamburger Universum-Stall getrennt hatte. Er besitzt den Titel der World Boxing Association (WBA) seit April 2007.
Matthew Macklin zeigte sich trotz der eher fragwürdigen Entscheidung der Punktrichter als fairer Verlierer. "Ich habe die härteren Schläge gesetzt", meinte er lediglich am Ende des Kampfs. Und, dass er nun auf einen Rückkampf gegen Sturm im Herbst hoffe. bo