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Boxen: Felix Sturm verliert WM-Kampf gegen Fedor Tschudinow

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Felix Sturm verliert WM-Kampf gegen Fedor Tschudinow

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    Felix Sturm (links) unterlag  Fedor Chudinov nach Punkten.
    Felix Sturm (links) unterlag Fedor Chudinov nach Punkten. Foto: Thorsten Wagner, Witters

    Felix Sturm hat es nicht geschafft. Im WM-Kampf im Super-Mittelgewicht gegen den Russen Fjodor Tschudinow hat der 36-Jährige am Samstagabend nach Punkten verloren.

    Dabei wollte sich Felix Sturm die historische Chance, als erster deutscher Boxer zum fünften Mal einen Titel zu holen, eigentlich nicht wegdiskutieren lassen. Seit Wochen hatte sich der 36-Jährige auf den Fight vorbereitet, nun freute er sich auf die Chance, "mich ein weiteres Mal in die Geschichtsbücher eintragen zu können". 

    Diesem Ziel hatte Felix Sturm alles untergeordnet. Selbst die Vorwürfe seines ehemaligen Promoters Ahmet Öner ließen ihn nach eigener Aussage im Vorfeld kalt. Öner hatte behauptet, Sturm habe eine dritte Person zum Mord an den Manager angestiftet. "Es gibt Geschichten, da kratzt man sich kurz am Kopf und macht weiter. Dieser kleine Nebenkriegsschauplatz hat mich keine Sekunde lang belastet", sagte  Sturm.

    Der Fokus lag für ihn auf dem Kampf am Samstagabend. Da wollte der ehemalige Mittelgewichtler beweisen, dass er auch im höheren Limit immer noch zur internationalen Crème de la Crème gehört. "Ich weiß, dass ich unter Druck stehe und glänzen muss", sagte Sturm. "Ich will mich im Super-Mittelgewicht etablieren und dort meine Visitenkarte abgeben."

    Mit einem Sieg gegen Tschudinow hätte er sich diesen Wunsch erfüllen können.  "Jeder Rekord ist schön, jeder Sieg ist schön. Weltmeister zu werden wäre eine tolle Sache", sagte Sturm. Den knapp 8500 Fans, denen außerdem das deutsche Duell um die Interims-WM im Super-Weltergewicht zwischen Jack Culcay und Maurice Weber geboten wurde, versprach er eine große Show: "Es wird ein besonderer Abend, der lange in Erinnerung bleiben wird."

    Felix Sturm blieb viel zu passiv

    Das kam dann auch so, allerdings nicht so, wie Sturm sich das vorstellte. Praktisch über alle Runden hinweg blieb er viel zu passiv, um dem agil boxenden Tschudinow Paroli bieten zu können.

    Das Ergebnis fiel dann auch entsprechend aus: Der 36 Jahre alte Kölner unterlag dem russischen Interimschampion Fedor Tschudinow in zwölf Runden mit 1:2 Richterstimmen nach Punkten (116:112, 112:116, 110:118).

    "Ich habe die falsche Taktik gewählt", räumte Felix Sturm unmittelbar nach dem Kampf ein. AZ

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