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Boxen: Die beste Schlacht des Käpt'n Huck

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Die beste Schlacht des Käpt'n Huck

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    Marco Huck verlor am Samstag in der Porsche-Arena in Stuttgart nach Punkten gegen den Russen Alexander Powetkin.
    Marco Huck verlor am Samstag in der Porsche-Arena in Stuttgart nach Punkten gegen den Russen Alexander Powetkin. Foto: Jan-Philipp Strobel

    Huck war als Außenseiter in seinen ersten Kampf im Schwergewicht gegangen. Der Berliner war aus dem Cruisergewicht in die Königsklasse des Boxens aufgestiegen - mit einem großen Ziel: erster deutscher Schwergewichts-Weltmeister nach Max Schmeling zu werden. "Ich wollte schon immer Schwergewichts-Weltmeister werden. Jetzt stehe ich kurz davor", meinte Huck, der seinen Titel im Cruisergewicht zuvor achtmal verteidigen konnte, vor dem Kampf.

    Huck mit großem Selbstbewusstsein

    Viel Selbstbewusstsein sprach da aus "Captain"Marco  Huck - trotz des scheinbar übermächtigen Gegners. Alexander Powetkin, der Weltmeister, Europameister und Olympiasieger von 2004, und neun Kilo schwerer als sein Herausforderer. "Ich befinde mich in Bestform, ich habe mich rund zwei Monate auf diesen Kampf vorbereitet", versicherte Powetkin.

    Es versprach also ein spannendes Gefecht zu werden in Stuttgart, wenn auch mit einem klaren Favoriten: Powetkin. Viel Prominenz saß am Ring in darunter auch Skandal-Boxer Chisora.

    Doch es wurde weit mehr als ein Gefecht, es war ein erbittertes Duell, dass sich die beiden Boxer lieferten. Marco "Käpt'n" Huck sah in den ersten drei Runden gegen Powetkin nicht unbedingt gut aus. Doch dann ging es los. Ab der vierten Runde landeten immer mehr harte Schläge an Powetkins Kopf. Der Weltmeister im Schwergewicht nach WBA-Version geriet sichtlich in Schwierigkeiten, stand mehrerer Male gar vor dem K.O., hatte auch offensichtlich konditionelle Probleme.

    Powetkin immer wieder auf Tauchstation

    Huck setzte immer weiter nach. Freilich waren es nicht immer saubere Aktionen des Deutschen - eine Schwäche, die ihn im Ring und auch bei den Zuschauern in der Vergangenheit nicht besonders beliebt machte. Aber auch Powetkin, der immer wieder mit dem Kopf auf Tauchstation ging, machte sich in Stuttgart nur wenig Freunde. An Dramatik war der offene Schlagabtausch der beiden Boxer allerdings nicht zu überbieten. Bis zum letzten Gong schenkten sich die beiden nichts,

    Einer der spannendsten Schwergewichts-Kämpfe der vergangenen Jahre ging schließlich über die zwölf Runden. Und die Punktrichter entschieden: Alexander Powetkin bleibt Weltmeister. Lediglich einer der Unparteiischen erkannte in dem Fight ein Unentschieden, zwei werteten gegen Huck (112:116, 113:114, 114:114). Der WBA-Weltmeister aus Russland blieb damit auch im 24. Profikampf unbesiegt. "Die Sieger sind heute die Punktrichter", meinte Huck nach dem Kampf.  Er sei stolz darauf, Powetkin so einen Kampf geliefert zu haben. Wiederholung nicht ausgeschlossen. bo

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