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Boxen: Darum ist Klitschko - Joshua ein Boxkampf der Superlative

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Darum ist Klitschko - Joshua ein Boxkampf der Superlative

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    Wladimir Klitschko (r) fordert Anthony Joshua heraus: Er will die IBF- und WBA-Titel zurück.
    Wladimir Klitschko (r) fordert Anthony Joshua heraus: Er will die IBF- und WBA-Titel zurück. Foto: John Walton (dpa)

    Klitschko gegen Joshua, Dr. Steelhammer gegen den Champion: Am Samstagabend schaut die Boxwelt auf einen Mega-Kampf. Unter freiem Himmel im mit 90.000 Zuschauern ausverkauften Wembley-Stadion trifft der dynamische Titelträger aus Großbritannien mit der K.o.-Quote von 100 Prozent auf den ukrainischen Routinier, der bei 64 Siegen als Profi 53 Knockouts landete. Allerdings kann der 41 Jahre alte Ex-Weltmeister, der zuletzt im November 2015 boxte und verlor, weit besser austeilen als einstecken.

    Die spannendsten Fakten zum Kampf:

    Um welchen Titel geht es beim Boxkampf Klitschko - Joshua?

    Es geht um den Schwergewichtstitel der IBF, den Joshua derzeit hält. Außerdem wird der Superchampion der WBA ermittelt. Und dann darf sich der Sieger auch Weltmeister der IBO nennen.

    Um welche Börse geht's?

    Beide Kämpfer dürften - geschätzt - über 20 Millionen Euro Gage erhalten. Britische Medien errechneten, dass durch den Ticket-Verkauf, Pay-Per-View, andere TV-Rechte und Sponsoren-Leistungen etwa 48 Euro Millionen eingespielt werden.

    Was sagt der direkte Vergleich Wladimir Klitschko - Anthony Joshua?

    Beide sind knapp zwei Meter groß. Klitschko (109 Kilogramm) wiegt 4,4 Kilo weniger als der 14 Jahre jüngere Joshua, der alle seine 18 Profikämpfe durch K.o. gewann. Klitschkos K.o.-Quote beträgt 78 Prozent. Der Ukrainer hält den Schwergewichts-Rekord von 28 WM-Kämpfen der großen Weltverbände. Bisher stand der 41-Jährige 68 Mal im Ring und verließ ihn nur viermal als Verlierer.

    Wer hat die besseren Chancen?

    Bei den Buchmachern liegt der muskelbepackte IBF-Schwergewichts-Weltmeister Anthony Joshua vorne. Die Meinung der Box-Experten vor dem Megakampf gegen Wladimir Klitschko ist gespalten. Ex-Weltmeister George Foreman etwa favorisiert Joshua "ganz knapp". Ex-Champion Evander Holyfield glaubt daran, dass die größere Erfahrung den Ausschlag für Klitschko geben wird. Der ehemalige Champ Lennox Lewis wollte sich bei RTL nicht festlegen. "Wird es ein kurzer Kampf, siegt Joshua. Wird es ein langer Kampf, siegt Wladimir. Auf alle Fälle wird es einen K.o. geben", sagte der Brite.

    Kulttrainer Ulli Wegner (75), der mit Super-Mittelgewichtler Arthur Abraham wieder Weltmeister werden will, setzt auf den 14 Jahre älteren Klitschko: "Ich gehe davon aus, dass Wladimirs Routine der entscheidende Faktor sein wird. So etwas wie beim letzten Mal gegen Tyson Fury wird nicht nochmal passieren, dazu ist er zu schlau."

    Wie viele Menschen werden den Kampf sehen?

    Ein Großteil der 90.000 Tickets war innerhalb von sechs Stunden weg. Die Kulisse bedeutet britischen Nachkriegs-Rekord. 1939 zum Kampf Len Harvey gegen Jack McAvoy kamen ebenfalls 90.000. 10.000 weniger sahen in Wembley 2014 die Supermittelgewichts-WM zwischen Carl Forch und Georges Groves. Der absolute Zuschauer-Rekord datiert von 1993: Die WM zwischen Julio César Chavez und Greg Haugen sahen in Mexico-City 132.000 Zuschauer.

    Gibt es den Klitschko-Kampf im Free-TV?

    Ja, der Boxkampf Klitschko vs. Joshua wird am Samstag ab 23 Uhr live im Free-TV und als Stream gezeigt. AZ

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