Enrique Reyes ist hierzulande kaum jemanden bekannt. Wie es Spanien um die Popularität bestellt ist, lässt sich aus der Ferne schwer beurteilen. Ebenfalls, wie es um die Glaubwürdigkeit des guten Herrn steht. Jedenfalls soll Senor Reyes ein spanischer Agent von Bayern-Coach Jupp Heynckes sein. Und als solcher hat jede Silbe, die aus einem Mund plumpst selbstverständlich überregionale Bedeutung. So auch, als er dem spanischen Radiosender Deportes Cope erzählte, die Münchner würden nach Mario Götze auch noch Robert Lewandowski von Borussia Dortmund holen.
Lewandowski zu Bayern? Nicht in diesem Jahr
"Die Bayern haben die Unterschrift von Lewandowski. Sie haben Götze und Lewandowski. Sie bauen ein Team auf, das Angst verbreitet", wird Reyes zitiert. Nun ist es wahrlich nichts Neues, dass die Münchner sich die Dienste des polnischen Nationalstürmers sichern wollen. Der Haken dabei: Lewandowski hat bei den Dortmundern noch einen bis 2014 gültigen Vertrag. Der BVB hat bereits mehrmals verlauten lassen, dass man nicht gedenke, Lewandowski davor ziehen zu lassen. Auch nicht gegen eine hohe Ablösesumme. Dies kann freilich auch nur das beginnende handelsübliche Geschachere um eine möglichst hohe Entschädigung sein. Fakt ist aber auch, dass die Dortmunder nach den 37 Millionen für Mario Götze plus rund 50 Millionen Champions-League-Einnahmen nicht auf weiteres Geld angewiesen sind.
Borussia Dortmund nicht gut auf die Münchner zu sprechen
Nachdem man in Dortmund ob des Zeitpunktes der Bekanntgabe des Wechsels von Götze sowieso schon nicht allzu gut auf den FC Bayern zu sprechen ist, scheint es ausgeschlossen, dass man den besten Stürmer nun schon zum designierten deutschen Meister wechseln lässt. Der Wechsel wäre noch dazu den eigenen Fans nur schwerlich zu vermitteln und die
Möglicherweise verkaufen die Dortmunder Lewandowski diesen Sommer tatsächlich. Allerdings nur, wenn sie schon einen Ersatz parat haben. Und auch nur, wenn eine exorbitante Ablösesumme gezahlt wird. Und auch dann ausschließlich, wenn auf dem Scheck nicht die Unterschrift eines Bayern-verantwortlichen prangt. (AZ)