Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Borussia Dortmund: Klopp bittet um Auflösung seines Vertrages beim BVB

Borussia Dortmund

Klopp bittet um Auflösung seines Vertrages beim BVB

    • |
    Jürgen Klopp zeigte sich bei einer Pressekonferenz im Signal Iduna Park in Dortmund sichtlich bewegt.
    Jürgen Klopp zeigte sich bei einer Pressekonferenz im Signal Iduna Park in Dortmund sichtlich bewegt. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Jürgen Klopp hat den Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund um Auflösung seines Vertrages gebeten. Das bestätigte der Trainer auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz am frühen Mittwoch Nachmittag. Klopp wird den Verein demnach am Ende der Saison verlassen. Als möglicher Nachfolger gilt Thomas Tuchel. Letzteres ist aber noch nicht offiziell. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke  sagte lediglich, bei der Suche eines Nachfolgers auf das Motto "Sicherheit vor Schnelligkeit" zu setzen. Und weiter: "Die Tatsache, dass wir nichts über einen möglichen Nachfolger sagen wollen, impliziert auch den Zeitraum." Zuvor hatte Pressesprecher Sascha Fligge erklärt, dass man keine Fragen über die Nachfolge beantworten werde. Das gebiete "der Respekt vor diesem großartigen Trainer".

    Bis zuletzt hatten die Verantwortlichen des BVB eisern zu ihrem Trainer Klopp gehalten. Notfalls, so hieß es immer wieder, wäre man mit ihm auch in die 2. Bundesliga gegangen. Jetzt allerdings hatte Klopp selbst keine Zukunft mehr für sich beim BVB gesehen. Er sei nicht mehr der bestmögliche Trainer für den Verein, sagte er. Anlass ist die Talfahrt der Borussia in dieser Saison. Als Herausforderer der übermächtigen Bayern gestartet, wurde Dortmund phasenweise bis zum Tabellenende der Bundesliga durchgereicht. Nur mühsam kämpften sich die Schwarz-Gelben wieder aus dem Gefahrenbereich heraus.

    Ein Kraftakt, der Klopp viel Energie gekostet hat

    Dieser Kraftakt hat Klopp offenbar zu der Erkenntnis gezwungen, seinen Stuhl für einen neuen Mann frei zu geben. Sein Vertrag lief eigentlich noch bis 2018, wird nun aber zum Ende der Saison aufgelöst. Laut Bild steht Thomas Tuchel dann schon bereit. Der hat sich bis zum Saisonende eine Auszeit genommen und galt bis zuletzt als heißer Kandidat für den Job als HSV-Trainer. Warum das aber nicht klappte und stattdessen Bruno Labbadia in den Norden geht, scheint sich nun zu erklären - und es könnte ähnlich wie einst in Mainz laufen. Ein Jahr nach dem Weggang von Klopp übernahm Tuchel dort im Jahr 2009 den Cheftrainerposten. Angeblich soll Tuchel nun in Dortmund einen Vier-Jahres-Vertrag bekommen.

    Unter Klopp hat der BVB eine seiner erfolgreichsten Zeiten in der Bundesliga erlebt. Seit 2008 ist der 47-Jährige bei den Westfalen im Amt. Zwei Meisterschaften (2011, 2012) und einen Pokalsieg (2012) gewannen die Dortmunder seitdem unter Klopp. Außerdem erreichte der BVB 2013 das Champions-League-Finale. Insgesamt führte Klopp den Verein viermal in Serie in die Königsklasse. In dieser Saison haben die Dortmunder nur noch Chancen auf den DFB-Pokal, müssen aber im Halbfinale beim FC Bayern München antreten.

    Für die Zeit nach seinem Abschied als BVB-Trainer hat Klopp noch keine konkreten Pläne. "Ich habe nicht geplant, ein Sabbatical zu machen, aber im Trainerjob kann es sein, dass ich es machen muss", sagte er. Einen neuen Arbeitgeber habe er nicht in der Hinterhand. "Es ist nichts strukturiert, es ist nichts geplant, nichts taktiert." (AZ/dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden