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Bomben in Dnipropetrowsk: UEFA: keine neuen Sicherheitsmaßnahmen für die WM in der Ukraine

Bomben in Dnipropetrowsk

UEFA: keine neuen Sicherheitsmaßnahmen für die WM in der Ukraine

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    Trotz der Serie von Bombenanschlägen in der ukrainischen Stadt Dnipropetrowsk sieht die UEFA keinen Anlass für neue Sicherheitsvorkehrungen für die EM.
    Trotz der Serie von Bombenanschlägen in der ukrainischen Stadt Dnipropetrowsk sieht die UEFA keinen Anlass für neue Sicherheitsvorkehrungen für die EM. Foto: Foto:EPA/Andrey Kravchenko dpa

    Erstmals meldet sich die UEFA in Zusammenhang mit der Bombenserie in der Ukraine zu Wort: Nach den Anschlägen in der ukrainischen Stadt Dnjepropetrowsk sieht die Europäische Fußball-Union UEFA keine unmittelbare Veranlassung zu neuen EM-Sicherheitsmaßnahmen.  "Es ist zu früh, etwas zu sagen", hieß es am Freitag aus der Verbandszentrale im schweizerischen Nyon. Die Situation in der Ukraine werde "beobachtet".

    Zehn Fakten zur Ukraine

    Die Ukraine wurde nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 unabhängig. Die Hauptstadt ist Kiew. Die Ukraine ist mit 603.700 Quadratkilometern der größte Flächenstaat in Europa. Zum Vergleich: Die Bundesrepublik misst 357.121Quadratkilometer.

    Die Ukraine war zusammen mit Polen der Austragungsort der Fußball-Europameisterschaft 2012. Spielstätten in der Ukraine waren: Die Hauptstadt Kiew, Donezk im Südosten, Lemberg (Lwiw) in der Westukraine und Charkow im Nordosten des Landes.

    Staatsoberhaupt der Ukraine ist seit 2010 Präsident Wiktor Janukowytsch. Sein Vorgänger im Amt war Wiktor Juschtschenko, der 2004 als ein Held der Orangenen Revolution international bekannt wurde.

    Julia Timoschenko: Julia Timoschenko war von Januar bis September 2005 und von Dezember 2007 bis März 2010 Ministerpräsidentin der Ukraine unter Präsident Wiktor Juschtschenko. Seit August 2011 befindet sich die 51-Jährige mit der charakteristischen Zopffrisur in Haft.

    Die Schwarzmeer-Halbinsel Krim ist eine Autonome Republik innerhalb der Ukraine. Sie hat rund zwei Millionen Einwohner und ist 26.100 Quadratkilometer groß. Die größte Stadt der Krim ist Sewastopol.

    Die Stadt Odessa, im Südwesten des Landes an der Schwarzmeerküste gelegen, gilt als ein Zentrum der Liberalen und Intellektuellen. Odessa hat rund eine Million Einwohner.

    Die Ukraine ist innerhalb des Landes in vielfacher Hinsicht gespalten. Der Fluss Dnepr, an dem die Stadt Dnipropetrowsk liegt, gilt als die geographische Trennlinie des Landes. Westlich ist die Nähe zu Europa und der Europäischen Union deutlich stärker ausgeprägt als im Osten, der die Nähe zu Russland pflegt.

    Die Ukraine galt zu Stalins Zeiten wegen ihrer fruchtbaren Schwarzböden als die "Kornkammer" der Sowjetunion. Als Stalin die Landwirtschaft kollektivierte, brach in den 1920 Jahren eine Hungersnot aus, die bis heute einen bestimmenden Platz im nationalen Gedächtnis der Ukraine hat.

    Fußballerisch erzielten die Ukrainer ihren bisher größten Erfolg bei er EM 2006: Die ukrainische Mannschaft erreichte das Viertelfinale.

    Die Boxer Wladimir und Vitali Klitschko haben für die Ukraine den Weltmeistertitel im Schwergewicht geholt.

    In Dnjepropetrowsk waren am Freitag mehrere Personen bei der Detonation von vier Sprengsätzen verletzt worden. Die Industriestadt 400 Kilometer südöstlich von Kiew ist bei der EM vom 8. Juni bis 1. Juli kein Spielort. Eine konkrete Bewertung der Lage wollte die UEFA kurz nach den Anschlägen nicht abgeben.

    Die UEFA war in den vergangenen Tagen durch die politische Situation im EM-Co-Gastgeberland in die Kritik geraten. Die frühere Ministerpräsidentin Julia Timoschenko sitzt im Spielort Charkow in Haft. Sie gilt als Opfer politischer Rachejustiz im Auftrag des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch.

    2004 hatte Timoschenko die gegen Janukowitsch gerichtete orangene Revolution angeführt. Derzeit leidet sie an einem Bandscheibenvorfall und ist in einen Hungerstreik getreten. UEFA-Chef Michel Platini verteidigte die EM-Vergabe an die Ukraine und Polen und verwies auf die stabile Situation in der Ukraine zum Vergabe-Zeitpunkt 2007. dpa

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