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Blaues Auge für Werth: Nur sechs Monate für Doping

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Blaues Auge für Werth: Nur sechs Monate für Doping

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    Blaues Auge für Werth: Nur sechs Monate für Doping
    Blaues Auge für Werth: Nur sechs Monate für Doping Foto: DPA

    "Ich bin froh, dass die Entscheidung endlich da ist", sagte Werth der Deutschen Presse-Agentur dpa, eine halbe Stunde nachdem sie das Urteil erfahren hatte. "Jetzt kann ich mich in Ruhe auf das Kind freuen und konzentrieren", sagte

    Die fünfmalige Olympiasiegerin Werth nahm das Urteil relativ gelassen entgegen. "Die Pause war ja geplant, wenn auch anders", sagte die 40-Jährige. "Dass eine Strafe kommt, war ja klar. Die Frage war ja nur, ob sie vier, fünf, sechs oder mehr Monate dauert." Sie darf bis zum 22. Dezember bei keinem Turnier starten und muss insgesamt 3500 Schweizer Franken zahlen, unter anderem für Verfahrenkosten. Theoretisch hätte Werth 30 Tage Zeit für eine Berufung.

    Mit der nun von der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) ausgesprochenen Sperre von einem halben Jahr darf sie auf jeden Fall bei den nächsten Olympischen Spielen in London starten. Die automatische Sperre für die kommenden Spiele durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) greift erst bei einer Doping-Sperre von mehr als sechs Monaten. "Ich muss mich ja erstmal qualifizieren", sagte Werth. Ohne ihre beste Reiterin hat das deutsche Team in der vergangenen Woche bei den Europameisterschaften in Windsor nur Bronze geholt - so schlecht war die deutsche Mannschaft noch nie bei kontinentalen Wettkämpfen.

    "Das ist absolut akzeptabel", kommentierte der FN-Präsident das Werth-Urteil: "Das ist im Rahmen des bestehenden Regelwerkes." Die

    "Das überrascht mich nicht", sagte Ahlmann, der über das Vorgehen der FN seinerzeit sehr verärgert war. "Das ist jetzt schwer nachzuvollziehen", meinte der Springreiter, der zudem noch verbandsintern für zwei Jahre von der Nationalmannschaft ausgeschlossen worden war.

    Auch das IOC-Reglement dürfte ein Grund sein, dass Werth das Urteil vergleichsweise entspannt aufnahm. "Wenn man die ersten ein, zwei Woche überstanden hat, die wie eine Dampfwalze waren, dann kann man das verkraften", sagte sie. Zu weiteren Details des Urteils sagte sie: "Ich muss das erstmal verdauen und in Ruhe durchlesen."

    Die Nachricht, dass die erfolgreichste Reiterin des Verbandes einen Dopingfall hat, hatte bei der ohnehin gebeutelten Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) für weitere Erschütterungen gesorgt. Bei ihrem Wallach Whisper, den sie beim Pfingstturnier in Wiesbaden geritten hatte, war die Substanz Fluphenazin gefunden worden. Das Psychopharmakon ist für Pferde nicht zugelassen und steht auf der Dopingliste der FEI. Werth hatte nichts geleugnet. Sie hatte vielmehr erklärt, dass ihr Tierarzt Hans Stihl das Pferd wegen der sogenannten Zitterkrankheit mit dem Medikament Modecate behandelt habe, das den Wirkstoff Fluphenazin enthalte. Anschließend hatte sie gesagt: "Ich war reuig und geständig. Es ist ein Riesenfehler passiert, das kann man nicht schönreden."

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