Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Biathlon: Neuner zur Privataudienz beim König: 31. Weltcupsieg

Biathlon

Neuner zur Privataudienz beim König: 31. Weltcupsieg

    • |
    Norwegens König Harald (r) gratuliert Magdalena Neuner zum Sieg. Foto: Stian Lysberg Solum dpa
    Norwegens König Harald (r) gratuliert Magdalena Neuner zum Sieg. Foto: Stian Lysberg Solum dpa

    Der Biathlon-Star siegte mit haushohem Vorsprung. Zwei Tage nach ihrem Jubiläums-Erfolg in Oslo war die Rekordweltmeisterin auch im Verfolgungsrennen nicht zu schlagen und holte sich ihren 31. Weltcup-Sieg. "Man weiß ja gar nicht so richtig, wie man mit dem König umgeht", beschrieb die Bayerin nach ihrem siebten Saisonerfolg im 16. Rennen die traditionelle Sieger-Stippvisite in der Loge. Sie zeigte, wie sie sich höflich vor dem Herrscher verbeugt hatte.

    Ganz entspannt war die 24-Jährige zuvor trotz zweier Strafrunden ins Ziel gelaufen. Bei eisiger Kälte war sie 36,5 Sekunden schneller unterwegs als die Russin Olga Saizewa, die am Schießstand fehlerfrei geblieben war. Auf den Plätzen zehn, elf und zwölf komplettierten Tina Bachmann (2:06,4 Minuten zurück/3 Strafrunden) Andrea Henkel (2:07,7 zurück/1) und Franziska Hildebrand (2:26,7/0) das gute deutsche Abschneiden.

    Magdalena Neuner wurde wie schon bei ihrem Sprint-Sieg zuvor bei ihrem letzten Gastspiel in Oslo von ihrer Familie angefeuert. Und dank ihrer Überlegenheit konnte sich die Doppel-Olympiasiegerin sogar einen ganz besonderen Luxus gönnen. "In der letzten Runde war es schon schön, einfach mal rüberzulächeln. Es ist für uns alle ein ganz besonderes Erlebnis hier oben am Holmenkollen", sagte sie.

    "Es war einfacher, als ich vermutet habe, am Anfang", meinte sie. Neuner spielte nicht auf ihren verschenkten Sieg durch das Cross-Fire beim letzten Verfolgungswettkampf in Nove Mesto an, sondern auf ihre Erkältung. "Man hört es ja noch an der Stimme. Ich bin schon noch etwas angeschlagen." Auch wenn die 24-Jährige zu Wochenbeginn beinahe nach Hause geflogen wäre - Neuner ist wenige Wochen vor der Heim-WM in Ruhpolding in überragender Verfassung. "Es hat überall funktioniert. Auf der Strecke und am Schießstand."

    Deshalb hat die Ausnahmebiathletin, die in der Weltcup-Siegerliste Uschi Disl überholt hat und alleinige Zweite ist, allerbeste Chancen, einen Dreifachsieg in Oslo zu holen. "Ich würde ihn schon nehmen. Massenstart ist schon so ein Rennen, das ich mag. In der Form, in der ich im Moment bin, ist das drin", sagte Neuner.

    Sollte sie am Sonntag erneut siegen, dürfte sie wieder zum König, der die Gewinner am Holmenkollen empfängt. "Er hat gesagt, dass er traurig ist, dass ich aufhöre. Das fand ich echt nett", erzählte Neuner, die ihren Abschied zum Saisonende im Dezember angekündigt hat. "Für mich geht jetzt halt ein neues Leben los", habe sie erwidert. "Und dann habe ich gemeint, dass ich auch wieder nach Oslo kommen kann, als Zuschauerin und als Fan. Und er hat gesagt, ich bin immer willkommen in Oslo." (dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden