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Beste Bank gewinnt: Boll kein EM-Alleinunterhalter

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Beste Bank gewinnt: Boll kein EM-Alleinunterhalter

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    Beste Bank gewinnt: Boll kein EM-Alleinunterhalter
    Beste Bank gewinnt: Boll kein EM-Alleinunterhalter Foto: DPA

    "Das ist einfach schön", kommentierte Deutschlands "Mr. Tischtennis" den dritten EM-Sieg des Herren-Teams hintereinander. 2007, als die Serie begann, war Roßkopf noch als Aktiver dabei und erwies sich als Prophet: "Diese Mannschaft wird noch viele Titel holen", sagte er vor zwei Jahren in Belgrad.

    Der 3:2-Sieg im Stuttgarter EM-Finale gegen Dänemark bestätigte Roßkopfs Einschätzung. 17 Jahre musste er selbst auf den ersten Team- Titel warten, nun werden EM-Siege fast zur Normalität. Und das, obwohl Starspieler Timo Boll wie vor einem Jahr im Endspiel ein Match verlor. 2008 war er im Finale gegen Weißrussland Wladimir Samsonow unterlegen, nahm dann aber im Einzel Revanche. Diesmal musste sich Boll dem überragenden Dänen Michael Maze geschlagen geben. "Timo ist kein Alleinunterhalter", hob Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig die starke Leistung des Teams hervor, das von 6000 Fans frenetisch gefeiert wurde und für zukünftige EM-Turniere dank der großen Ausgeglichenheit gut gerüstet ist.

    Die beste Bank gewinnt. Das betonte auch Prause, der die Ersatzleute Patrick Baum und Bastian Steger in sein Lob einbezog. "Sie haben nicht so viele Einsätze, bringen sich aber ein und tragen ihren Teil zum Erfolg bei", sagte der Bundestrainer. Er vertraute dem Silber-Trio von Peking, das bei Olympia nur China unterlegen war. Diese Maßnahme zahlte sich in EM-Gold aus. "Die Erwartungshaltung war schon sehr groß. Umso größer ist die Freude", erklärte Süß, der beim Stand von 2:2 Nervenstärke zeigte.

    Der enge EM-Zeitplan verhinderte eine ausgiebige Siegerparty. Kurz nach Mitternacht begann die Bettruhe. Vor allem der Weltranglisten-Dritte Boll, der seine erste Niederlage im 21. Vergleich gegen Maze nicht mit seinen Rückenproblemen ("Ich war schmerzfrei") erklären wollte, hat sich für das Einzelturnier von Donnerstag bis Sonntag einiges vorgenommen.

    "Maze war im Aufschlag-Rückschlag-Spiel eine Klasse besser als ich. Da habe ich eine Menge lernen können. Das wird mir im Einzel- Wettbewerb bestimmt helfen", sagte der neunfache Europameister. An die möglichen Titel zehn und elf wollte er noch nicht denken. Den bisherigen EM-Verlauf bewertete er aber als gutes Omen: "In St. Petersburg habe ich voriges Jahr auch zwei Spiele im Mannschafts- Wettbewerb verloren und am Ende ein erfolgreiches Turnier gespielt."

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