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Beck schafft bei Tennis-WM 1:1 gegen Frankreich

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Beck schafft bei Tennis-WM 1:1 gegen Frankreich

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    Beck schafft bei Tennis-WM 1:1 gegen Frankreich
    Beck schafft bei Tennis-WM 1:1 gegen Frankreich Foto: DPA

    Nachdem der rätselhaft schwache Philipp Kohlschreiber beim 2:6, 4:6 gegen Jeremy Chardy einen Fehlstart hingelegt hatte, sorgte Debütant Andreas Beck im Düsseldorfer Rochusclub für den Ausgleich und wieder freundlichere Gesichter im Team des Vorjahres-Finalisten. Der Stuttgarter, der sich nach überstandener Arm-Verletzung mehr und mehr der Weltspitze nähert, setzte sich nach einem beherzten Spiel mit 7:6 (7:1), 6:7 (4:7), 6:4 gegen Paul-Henri Mathieu durch, dem er vor einem Jahr im Halbfinale von Metz noch unterlegen war.

    "Dafür ist ein Team da, dass man sich unterstützt", sagte der 22-jährige Beck. Dank seiner bravourösen Leistung kann das Team von Kapitän Patrik Kühnen im Doppel den ersten Sieg in der Blauen Gruppe buchen, in der die ersatzgeschwächten Argentinier und Titelverteidiger Serbien die weiteren Gegner sind. Ein Erfolg gegen die Franzosen, die Deutschland in der ersten Davis-Cup-Runde das Nachsehen gaben und in die Relegation gegen Südafrika schickten, wäre bereits ein Meilenstein auf dem erneuten Weg ins Finale. Wer der Partner von Doppel-Spezialist Christopher Kas sein wird, ließ Kühnen offen. "Das entscheiden wir morgen früh vor dem Match."

    "Ich bin total ratlos. Dass ich spielerische Probleme habe, hat wohl jeder gesehen. Und ich habe noch keine Ahnung, wie ich sie lösen kann", sagte Kohlschreiber nach seiner ernüchternden Vorstellung. Statt seinen Gegner über den Platz zu jagen, musste der unsicher agierende Augsburger von links nach rechts über den Sandplatz hetzen. "Ich wollte aggressiv von der Grundlinie aus spielen, aber das hat überhaupt nicht geklappt. Ich konnte keine Power entwickeln."

    "Jetzt bin auch ich gefragt", sagte Kühnen und schritt zur Tat: "Philipp und ich werden noch trainieren. Er kann momentan seine Stärken nicht einsetzten. Solche Phasen gibt es." Becks Sieg wirkte wie eine Erlösung für den 26-Jährigen, der die gelben Filzbälle nie optimal traf. Von gefährlichem Spin konnte erst recht nicht die Rede sein, gab Kohlschreiber zu bedenken. "Meine Bälle waren so langsam und drehten so wenig, dass ich die Schrift darauf lesen konnte."

    Dass seine desolate Vorstellung vorerst ohne Folgen blieb, hatte der Weltranglisten-29. seinem Kollegen Beck zu verdanken, der die Scharte mit unbändigem Einsatz und starken Nerven ausmerzte. "Ein wichtiger Sieg nach seiner langen Verletzungsserie", sagte Kühnen. "Es war ein sehr gutes Spiel von beiden. Mein Glück war vielleicht, dass ich im dritten Satz das frühe Break geschafft habe und immer vorlegen konnte", freute sich Beck nach dem dritten Matchball.

    In der Roten Gruppe starteten die ohne Andy Roddick angetretenen USA mit einem 6:7 (4:7), 7:6 (7:3), 6:3 von Sam Querrey gegen Peter Luczak aus Australien. Lleyton Hewitt, der nach sechs Jahren wieder im Rochusclub aufschlägt, machte den Rückstand durch ein 6:2, 6:4 gegen Tennis-Riese John Isner wett und glich zum 1:1 aus. Im Doppel an diesem Montag haben die Amerikaner aber einen Faustpfand: Bob und Mike Bryan, die beim Masters in Madrid ihren 61. Titel gewannen. Im zweiten Match dieser Gruppe führt Tschechien durch ein 6:2, 6:2 von Jan Hajek gegen Daniel Gimeno-Traver gegen Spanien.

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