Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Bayern unter Druck - Niederlage in Bordeaux

Sport

Bayern unter Druck - Niederlage in Bordeaux

    • |
    Bayern unter Druck - Niederlage in Bordeaux
    Bayern unter Druck - Niederlage in Bordeaux Foto: DPA

    Die Bayern müssen nach dem dritten Spieltag um den Einzug ins Achtelfinale bangen. "Wir haben noch drei Spiele, davon zwei Heimspiele. Da ist noch alles möglich", sagte Nationalspieler Philipp Lahm. Allerdings stehen die Münchner nun in der Gruppe A mit dem Rücken zur Wand: Mit nur vier Zählern sind die Münchner hinter Bordeaux (7) und dem italienischen Rekordmeister Juventus Turin (5), der mit 1:0 gegen Maccabbi Haifa (0) gewann, nur noch Dritter.

    13 Jahre nach dem UEFA-Cup-Triumph im Stadion Chaban-Delmas erwischte das Team von Trainer Louis van Gaal mit Michael Cianis Eigentor (6. Minute) einen Superstart. Doch nachdem Ciani seinen Fehler per Hacken-Tor (29.) wettgemacht hatte, leistete sich Müller ein zweites unnötiges Foul und sah schon nach 30 Minuten die Gelb- Rote Karte. Folge des langen Unterzahlspiels war der frühe Siegtreffer von Marc Planus (40.).

    Nach dem Seitenwechsel hatten die Münchner bei einem von Torhüter Jörg Butt erst verschuldeten und dann parierten Foulelfmeter Glück (66.), ehe Luca Toni per Pfosten-Kopfball (72.) den Ausgleich verpasste. Die schwarze Nacht von Bordeaux machte Daniel van Buyten perfekt, der nach einer Notbremse (88.) Rot sah. Den fälligen Strafstoß von Jussie konnte Butt aber erneut parieren. "In erste Linie war die Anfangsphase in Ordnung, dann kriegen wir aus zwei Standarsituation zwei Tore, das darf nicht passieren", klagte Lahm.

    Dabei hatten die Münchner vor 32 000 Zuschauern einen Start nach Maß erwischt, wobei sich der Ausfall von Edson Braafheid als glückliche Fügung erwies. Da der Niederländer fehlte, trat Verteidiger Holger Badstuber als einziger Linksfuß die Ecken - und gleich den ersten Versuch lenkte Ciani ins eigene Tor ab. Danach zogen sich die Bayern zurück und ließen jegliche Präzision vermissen.

    Van Gaals taktischer Schachzug, Anatoli Timoschtschuk die Kreise von Bordeaux-Regisseur Yoann Gourcuff einengen zu lassen, ging zwar defensiv auf. Der Spielaufbau aus der Zentrale litt aber, so dass die Münchner nur einen einzigen Angriff herausspielten. Stattdessen diktierten die Hausherren das Geschehen und hatten durch den Brasilianer Wendel, der Butt prüfte (18.), die erste Gelegenheit. Wenig später durften die Franzosen erstmals jubeln, nachdem Ciani den chancenlosen Butt mit einem akrobatischen Hackentrick überlistete.

    Der Doppelschock folgte nur eine Minute später, als der zuletzt hochgelobte Müller sein erstes echtes Negativerlebnis verdauen musste. Erst stieg der 20-Jährige übermotiviert gegen Benoit Trémoulinas ein, dann grätschte er Mathieu Chalmé in die Beine. "Das war natürlich ein Einsteigen, das so nicht sein darf", kritisierte "Sat.1"-Experte Franz Beckenbauer.

    Die Quittung für sein teilweise überaggressives Spiel kassierte der deutsche Rekordmeister kurz vor der Pause. Nach einem weiteren Wendel-Freistoß ging Hamit Altintop zu unentschlossen zu Werke. Planus erwischte seinen Klärungsversuch mit der Sohle und traf. Nach dem Rückstand taten sich die dezimierten Gäste extrem schwer. Weltmeister Luca Toni hing als Keilstürmer lange in der Luft und vergab in der 72. Minute die große Chance zum Ausgleich, als er eine Flanke von Mark van Bommel freistehend an den Pfosten köpfte.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden