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Bayern räumen ab: Robben und van Gaal geehrt

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Bayern räumen ab: Robben und van Gaal geehrt

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    Bayern räumen ab: Robben und van Gaal geehrt
    Bayern räumen ab: Robben und van Gaal geehrt Foto: DPA

    Der Club stellt erwartungsgemäß auch den Coach Nummer 1. "Das ist super. Trainer des Jahres, Spieler des Jahres - das gehört der ganzen Mannschaft", sagte Arjen Robben und will die Ehrung als Anreiz sehen. "Vielleicht ist es eine große Motivation wieder super stark wieder zurückzukommen."

    Vier Wochen nach dem verlorenen WM-Finale und wenige Tage nach der niederschmetternden Diagnose Muskelriss wurde Bayern Münchens Flügelflitzer zum Fußballer des Jahres 2009/2010 gekürt. Immer noch hat er an den verlorenen Finals, vor allem an seiner Torchance im WM-Endspiel gegen Spanien zu knabbern. Und jetzt auch noch an der schweren Verletzung. "Mental ist es schwierig", sagte der 26-Jährige zu seiner Situation. "Aber man muss es akzeptieren und Geduld haben. Ich denke, das ist das Schwierigste."

    Mit den Bayern gewann der Turbo-Mann mit den wichtigen Toren die Meisterschaft und den DFB-Pokal und scheiterte erst im Champions-League-Finale an Inter Mailand. "Mit Arjen hat es den Richtigen getroffen", meinte Vereinstrainer Louis van Gaal an seinem 59. Geburtstag, einen Tag nach dem 2:0-Sieg im Supercup gegen Schalke. Und über die eigene Ehrung freute er sich natürlich auch. "Es ist eine Anerkennung und das ist immer, immer schön", sagte er und stellte einen Verbleib über das Vertragsende am 30. Juni 2011 in Aussicht. "Ich denke, dass es womöglich so sein wird, das ich noch ein Jahr verlängere, wenn der Club mich dann noch will."

    Nach der Super-Saison 2009/2010 und dem ersten Titel der Spielzeit 2010/2011 räumte der deutsche Rekordmeister auch bei der traditionellen Umfrage des Fachmagazins "Kicker" unter 925 Journalisten ab. Wenig überraschend wurde in van Gaal erstmals ein Ausländer als Trainer des Jahres gekürt. Der Niederländer gewann mit 398 Stimmen vor dem Schalker Felix Magath (231) und Bundestrainer Joachim Löw (87). Fußballerin des Jahres wurde wie im Vorjahr Inka Grings vom FCR Duisburg mit 201 Stimmen knapp vor Fatmire Bajramaj vom Meister und Champions-League-Sieger Turbine Potsdam (181).

    Eindeutiger fiel das Votum bei den männlichen Kollegen aus. Der 26 Jahre alte Robben (445) erhielt mehr als doppelt so viele Stimmen wie sein zweitplatzierter Vereinskollege Bastian Schweinsteiger (180). Dritter wurde Münchens Shootingstar Thomas Müller (118) vor WM-Kapitän Philipp Lahm (35). Erst ab Platz fünf beginnt die Bayern- freie Zone mit Wolfsburgs Edin Dzeko (14).

    Für 24 Millionen Euro war Robben vor der vergangenen Saison nach München gekommen und verzauberte auf Anhieb Fans und Verantwortliche. Mit Traumtoren in der Champions League gegen Florenz und Manchester United oder mit seinem unwiderstehlichen Turbo-Solo im Pokal- Halbfinale gegen Schalke machte sich das technische Genie für die Bayern unbezahlbar. Und auch in der Bundesliga war er mit wichtigen Treffern an vielen Punkten entscheidend beteiligt.

    Nach seinem Eingriff am Knie im Oktober 2009 spielte Robben mit Ausnahme kleinerer Blessuren kontinuierlich bei den Bayern - anders als bei seinen bisherigen Stationen, wo er beim FC Chelsea oder bei Real immer wieder länger verletzt war. In München fühlt er sich pudelwohl, sein zweites Kind wurde dort geboren. Umso bitterer nun der erneute Ausfall für den Einstieg in die neue Spielzeit, der Fußball-Fans und Teamkollegen mindestens zwei Monate um den Ausnahmekönner bringt.

    Bei der Wahl unter den Sportjournalisten wurde Robben Nachfolger des Brasilianers Grafite vom VfL Wolfsburg. Der Vize-Weltmeister ist der erste Niederländer, der bei der seit 1960 in Deutschland durchgeführten Wahl gewann. Erster Sieger war Uwe Seeler, erster ausländischer Gewinner im Jahr 2004 Ailton (damals Werder Bremen).

    In Franck Ribéry (FC Bayern), Grafite und nun Robben steht zum dritten Mal in Serie ein Spieler aus dem Ausland ganz oben. Van Gaal dagegen ist der erste ausländische Trainer, dem diese Ehre zuteil wurde. "Ich freue mich über die Wahl zum Trainer des Jahres. Jeder Preis oder Titel ist ein Grund zum Feiern", sagte das selbst ernannte Feierbiest - und gab gleich noch den besten Botschafter seiner Wahl-Heimat. "Der holländische Generalkonsul hat mir vor kurzem gesagt, dass alles anders geworden ist, seit Robben, van =Bommel und van Gaal in München sind. Sie glauben nicht, wie viele Bayern-Fans es jetzt in Holland gibt", übermittelte der Jubilar an seinem Geburtstag.

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