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Bayern jubeln nur dezent nach 2:1-Sieg in Basel

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Bayern jubeln nur dezent nach 2:1-Sieg in Basel

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    Bayern jubeln nur dezent nach 2:1-Sieg in Basel
    Bayern jubeln nur dezent nach 2:1-Sieg in Basel Foto: DPA

    Das 2:1 beim FC Basel verschaffte dem deutschen Fußball-Meister eine Atempause, aber noch nicht die große Trendwende. Das Knack-Spiel folgt am Sonntag in Dortmund, wie auch Karl-Heinz Rummenigge in seiner rekordverdächtig kurzen Saal-Rede im Hilton-Hotel in der Basler Innenstadt betonte.

    "Das ist ein ganz wichtiges und schweres Spiel", appellierte er mit dem Blick auf die Spieler-Tische: "In der Bundesliga ist die Situation von uns nicht so komfortabel wie in der Champions League. Wir müssen zusehen, dass wir punkten, dass wir uns auch dort langsam stabilisieren und nach oben hangeln." Die Parole heißt: "Nachlegen!"

    Fast alle Gedanken und Aussagen kreisten schon in der Nacht zum Mittwoch um den schauerlichen Liga-Alltag. "Wir sind jetzt noch nicht auf der richtigen Spur", mahnte Kapitän Mark van Bommel. Das war auch im St. Jakob-Park zu erkennen, wo das frühe Gegentor von Alex Frei (18.) nach einem bitterbösen Fehler von Daniel van Buyten das Münchner Starensemble beinahe auch in der Königsklasse aus der Bahn geworfen hätte. "Wir kassieren oft ein dummes Tor und stehen wieder vorm Scherbenhaufen", beschrieb Thomas Müller das Bayern-Dilemma.

    Ein Donnerwetter war nötig. In der Pause rüttelten Kapitän Mark van Bommel und Torwart Jörg Butt die Teamkollegen auf. "Jörg und ich waren ziemlich laut", verriet van Bommel: "Wir haben genau gesagt, was uns gefehlt hat." Auch der Trainer habe den Weckruf "gut" geheißen, so van Bommel. Van Gaal habe gesagt: "Jungs, so geht das nicht. Wir trainieren die ganze Woche und es kommt nichts raus."

    Die klare Kabinen-Ansage, aber auch van Gaals Wechsel und Umstellungen hin zu zwei Angreifern zeigten Wirkung. "Mehr Power" registrierte fortan der Trainer - und Bastian Schweinsteiger riss das Ruder mit seinem Foulelfmeter (56.) und dem späten Siegtor (89.) herum. "Man muss natürlich auch Tore machen", sagte Schweinsteiger.

    Die erheblichen Mängel in Defensive (van Buyten) und Offensive (Torlos-Stürmer) waren auch in Basel nicht zu übersehen. Aber Moral und Teamgeist sind intakt. "In der zweiten Halbzeit haben wir den Schalter mental umgelegt", sagte WM-Torschützenkönig Müller, der den Elfer herausholte. "Es war ein Arbeitssieg", gestand Miroslav Klose. "Bayern München wäre nicht

    Mit einem weiteren Heimsieg am 19. Oktober gegen Rumäniens Titelträger CFR Cluj können die Münchner schon fast das Achtelfinale buchen. "Wir können schon ein bisschen in Richtung Qualifikation schauen", sagte Rummenigge. Aber zunächst zählt Dortmund. "Wir haben keine Ausreden, wir müssen gewinnen", sagte van Bommel angesichts von sieben Zählern Rückstand auf die Borussia und sogar zehn auf Tabellenführer Mainz. "In der Bundesliga darf man sich gar keinen Ausrutscher mehr leisten", betonte auch Vize-Kapitän Philipp Lahm.

    Der Sieg in Basel verschafft den Bayern eine Atempause - und van Gaal will sie für eine optimale Vorbereitung nutzen. Während die Dortmunder in der Europa League gegen den FC Sevilla ranmüssen, kann er seinem Team eine Verschnaufpause gönnen. "Ich werde meinen Spielern am Donnerstag freigeben", kündigte van Gaal schon vor der Heimreise nach München an: "Ich denke, dass diese Ruhe wichtiger ist als das Resultat in Basel."

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