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Bayern München: Letzte Chance Champions League

Bayern München

Letzte Chance Champions League

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    Trainer Louis van Gaal (l) weiß: Mit Arjen Robben stehen die Chancen auf ein Weiterkommen in der Champions League  besser.
    Trainer Louis van Gaal (l) weiß: Mit Arjen Robben stehen die Chancen auf ein Weiterkommen in der Champions League besser.

    Gegen den italienischen Meister geht es im Achtelfinal-Rückspiel am Dienstag  (20.45 Uhr/Sky) darum, die letzte Chance auf einen Titel in dieser Saison zu wahren. Das 6:0 vom Wochenende gegen den Hamburger SV hat dem Starensemble von der Isar neues Selbstvertrauen eingehaucht. In der ausverkauften Münchner Arena soll das wiederbelebte "Mia-san-Mia"-Gefühl zum Sieg verhelfen, zumal die Ausgangslage nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel in Mailand ausgezeichnet ist. Ausdruck des neuen Selbstverständnisses ist zum Beispiel die Aussage Bastian Schweinsteigers, der ankündigte: "Ich bin der Meinung, dass wir in zwei Spielen die bessere Mannschaft sein werden."

    Der Sechserpack gegen den HSV hat alle aus dem Stimmungstief gerissen, aber der Torrausch soll nicht die Sinne vernebeln. "Das wird wesentlich schwerer als gegen den HSV", mahnte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge. Arjen Robben sprach sogar von einem "sehr gefährlichen Spiel" gegen den Titelverteidiger. "Wenn Inter ein Tor schießt, wird es sehr eng."

    Van Gaal bewertete das 6:0 gegen Hamburg immerhin als "eine sehr gute Vorbereitung". Für den stolzen Holländer geht es gegen Inter um extrem viel: Allein die Champions League bietet ihm die Möglichkeit, den FC Bayern Ende Mai nach dem Finale in London als Triumphator und Titelgewinner wie gewünscht "durch den Vorderausgang zu verlassen". Der Gewinn der Fußball-Champions-League wäre für van Gaal der krönende Schlusspunkt seiner zweijährigen Amtszeit beim

    Gegen Inter setzt er vor allem auf seine starke Offensivabteilung. Beim Schützenfest vom Wochenende funktionierte der Sturm wieder, neben Robben blühte besonders Franck Ribéry auf. "Das war wieder der starke FC Bayern. Das war wichtig, für den Kopf, für das Vertrauen", sagte der Franzose. Der Sieg sorgte für "Ruhe", betonte Kapitän Philipp Lahm: "Wir gehen mit einem 1:0-Vorsprung in die Partie. Deshalb haben wir mit Sicherheit eine breite Brust."

    Ein Blick in die Europapokal-Historie macht zusätzlich Mut: In bislang 21 Fällen kamen die Bayern in einer K.o.-Runde nach einem Auswärtssieg stets weiter; dreimal in der Champions League.

    Inter seinerseits hat schon seit Tagen alles auf München ausgerichtet, auch für die Italiener ist es das Spiel des Jahres. Trainer Leonardo schonte einige wichtige Akteure beim 1:1 im Ligaspiel gegen Brescia, nahm damit billigend den Rückschlag im Titelzweikampf mit Lokalrivale AC Mailand in Kauf. "Inter hat sich möglicherweise schon mehr auf das Spiel hier konzentriert", glaubt auch Rummenigge.

    "Wir besitzen genug Qualität, das 0:1 zu drehen", tönte denn auch Inter-Torjäger Samuel Eto'o, der in der Schützenliste der Königsklasse mit sieben Treffen gleichauf mit Bayern-Angreifer Mario Gomez hinter dem schon achtmal erfolgreichen Barca-Star Lionel Messi rangiert. Einziges Manko aus Sicht der Italiener: Der ehemalige Münchner Lucio könnte mit einer Zerrung ausfallen, was eine eklatante Schwächung des Inter-Abwehrblocks bedeuten würde. 

    Ein Härtetest kommt gegen Eto'o & Co. auf die wacklige Bayern-Defensive vor Torwart Thomas Kraft zu, der im Hinspiel mit einigen Glanztaten "die Null" sicherte. "Natürlich habe ich ein Problem in der Innenverteidigung", gestand van Gaal erstmals auch öffentlich ein. Daniel van Buyten und Luiz Gustavo lautet seine neue Notlösung, mit der er gegen den harmlosen HSV "sehr zufrieden" war. "Van Buyten war wieder an der Reihe", sagte van Gaal zur neuen Startelf-Chance des Belgiers. "Auch Gustavo hat gezeigt, dass er das kann", sagte der Trainer zur Versetzung des Brasilianers auf seine schon dritte Position.

    Mit 3,3 Millionen Euro würde den Bayern der insgesamt elfte Einzug ins Champions-League-Viertelfinale versüßt. 17,5 Millionen hätte der Bundesliga-Krösus dann an UEFA-Prämien in dieser Saison kassiert, inklusive Markt-Pool und Zuschauereinnahmen würde sich der Geldsegen auf jetzt schon rund 40 Millionen erhöhen. (dpa/ako)

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