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Bayern - Dortmund: FC Bayern München: Gut, sehr gut oder großartig?

Bayern - Dortmund

FC Bayern München: Gut, sehr gut oder großartig?

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    Besitzt er noch das nötige Tempo in der Rückwärtsbewegung? Bayern Münchens Mittelfeldspieler Xabi Alonso (li.) im Gespräch mit Trainer Pep Guardiola.
    Besitzt er noch das nötige Tempo in der Rückwärtsbewegung? Bayern Münchens Mittelfeldspieler Xabi Alonso (li.) im Gespräch mit Trainer Pep Guardiola. Foto: Christof Stache/afp

    Der Hallo-wach-Effekt ist garantiert. Mit dem Gastspiel in Dortmund beginnt die letzte Saisonphase für den FC Bayern. Die kommenden zwei Monate entscheiden, ob die Münchner Saisonbilanz ordentlich („nur“ der 25. Meistertitel), sehr gut wie im vergangenen Jahr (plus Pokalsieg) oder großartig (plus Gewinn der Champions League) ausfällt. Alles abzuräumen, ist das Ziel. Trainer Pep Guardiola würde dann mit Jupp Heynckes gleichziehen, der sich 2013 mit dem Triple verabschiedete.

    Nach Dortmund geht es Schlag auf Schlag. Am Mittwoch steht für die Münchner das nicht ganz leichte Viertelfinale im DFB-Pokalwettbewerb bei Bayer Leverkusen an, am 15. und 21. April folgen die beiden Vergleiche des Champions-League-Viertelfinales mit dem FC Porto. „Im April entscheidet sich alles“, sagt Guardiola. „In diesem Monat ist jedes Spiel ein Finale.“

    Stimmt die Form der Bayern für die Wochen der Wahrheit?

    Der schwache Auftritt bei der 0:2-Heimniederlage gegen Mönchengladbach überraschte, eine Formkrise ist dennoch nicht zu erwarten. Angesichts von immer noch zehn Punkten Vorsprung auf Wolfsburg verschiebt sich wohl nur der Zeitpunkt des Titelgewinns in den Mai. Zum Start in die Wochen der Wahrheit sollten die Münchner in Dortmund aber punkten, bestenfalls gewinnen. Andernfalls würde die Stimmung zum ungünstigsten Zeitpunkt nervös werden.

    Mit einem kleinen Makel wäre die Meisterschaft behaftet. Die Direktvergleiche gegen Wolfsburg (2:1 und 1:4) und Mönchengladbach (0:2 und 0:2) hat der FCB verloren. Spielt nur für Puristen eine Rolle, darf aber immerhin als sanfte Warnung für die Champions League dienen: Außenseiter Porto ist in dieser Europapokalrunde noch ungeschlagen. Im Halbfinale und im Endspiel würden die Münchner auf jeden Fall an ihre Grenzen gehen müssen. Und vielleicht auch in einem möglichen Pokal-Finale, das der FC Bayern mit dem Champions-League-

    Reicht ohne Arjen Robben die Durchschlagskraft?

    Noch vier Wochen soll Robben fehlen. Der Niederländer steht für das nötige Überraschungsmoment im Münchner Ballbesitzfußball und avancierte in dieser Runde auch zum Torjäger. Ohne ihn fiel dem FC Bayern gegen Gladbach nicht mehr viel ein. Den April sollten die Münchner dennoch auch ohne ihn erfolgreich meistern. Dauert Robbens Ausfall länger, könnte es in der Königsklasse schwierig werden.

    In jedem Fall nötig ist, dass Franck Ribéry nach seiner Sprunggelenksverletzung wie geplant zurückkehrt. Ohne ihre komplette Flügelzange zündeten die Münchner in dieser Saison so richtig nur beim 4:0 in Hannover. Dort rissen Thomas Müller und Robert Lewandowski die Lücken. Aber nur dort. Müller dürfte Robben nun auf der rechten Seite vertreten, ist aber bisher zentral viel torgefährlicher. Lewandowski und Mario Götze müssen sich also auf jeden Fall steigern.

    Kann Guardiola die Anfälligkeit für Konter eindämmen?

    Die Schattenseite des viel gerühmten Münchner Dominanzfußballs mit der Spielverlagerung weit in die gegnerische Hälfte hinein ist der große Raum, der sich dem Gegner bei Ballverlust bietet, wenn das Gegenpressing mal nicht funktioniert und die Seiten offen sind. Nach Wolfsburg nutzte das Mönchengladbach weidlich aus.

    Neben der Kreativität muss also im Mittelfeld auch der Zugriff stimmen. Die Frage ist, ob der 34-jährige Xabi Alonso noch über das nötige Tempo für das schnelle Umschalten nach Ballbesitz verfügt. In Manchester und in den beiden verlorenen Bundesliga-Spielen erwies sich das als die Schwachstelle des ansonsten starken Spaniers. Offen ist, ob das Guardiola auch so sieht. Aber einer aus dem Duo Alonso/Schweinsteiger muss weichen, wenn sich das Mittelfeld personell wieder mit zwei Schlüsselfiguren komplettiert.

    Philipp Lahm, der nicht mehr auf die Verteidiger-Position zurückwill, dürfte in Dortmund sein Comeback feiern. Auch Guardiolas Lieblingsspieler Thiago, der nach drei Innenbandverletzungen und internem Ärger um die ärztlichen Behandlungsmethoden gegen Gladbach erstmals wieder im Kader stand, ist nach einem Jahr Zwangspause auf dem Sprung zurück. Spielen Lahm und Thiago, muss sich der Trainer zwischen Alonso und Schweinsteiger entscheiden. Und dann sollte die Wahl doch auf den Lokalmatador fallen.

    Wie schwer wiegt der erneute Ausfall von David Alaba?

    Seine Freistöße, seine Übersicht und sein Verständnis mit Ribéry werden fehlen. Als linker Verteidiger kann ihn aber Juan Bernat gut vertreten.

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