Bayerns Amateur- und Freizeitfußballer hoffen trotz der aktuell steigenden Corona-Zahlen auf eine Rückkehr zum Trainings- und Wettkampfbetrieb innerhalb gut eines Monats. Wenn das nicht gelingt, steht die ohnehin unterbrochene Saison vor dem Abbruch. Das teilte der Bayerische Fußball-Verband (BFV) am Dienstag nach einer Vorstandskonferenz mit. "Um noch möglichst viele oder alle der ausstehenden Spiele der Punkt-Runden zu Ende zu bringen, braucht es einen nahezu uneingeschränkten Trainingsbetrieb ab spätestens 3. Mai 2021", hieß es. "Sollte dies nicht der Fall sein, muss über einen Abbruch der Verbandsspielrunden entschieden werden."
Bei Saisonabbruch: Entscheidung über Auf- und Abstieg durch Quotientenregelung
Im Freistaat war die Amateursaison 2019/20 im vorigen Frühjahr unterbrochen worden und sollte - anders als in anderen Bundesländer - in dieser Spielzeit fortgesetzt und abgeschlossen werden. Nun droht die Pandemielage aber auch diesen Plan zu durchkreuzen. Sollte die Saison abgebrochen werden müssen, würden Auf- und Abstiege über eine Quotientenregelung entschieden werden, erläuterte der BFV.
In einem Vier-Punkte-Plan lehnte der Vorstand zudem ein Szenario ab, wonach die Saison nur mit negativen Corona-Tests zu Ende gespielt werden kann. Das sei in der Fläche nicht durchführbar.
Auch die Ligapokal-Wettbewerbe fallen vermutlich aus
Außerdem deutet sich an, dass die Ligapokal-Wettbewerbe in den unteren Klassen diese Saison ausfallen werden. "Sollte ab dem 19. April 2021 kein flächendeckender Trainingsbetrieb mit Kontakt in Bayern möglich sein, ist die Durchführung des Ligapokal-Wettbewerbs nicht mehr möglich", schrieb der BFV. Der Toto-Pokal, über den auch der Teilnehmer am DFB-Pokal ermittelt wird, ist davon nicht betroffen. An Szenarien für den Toto-Pokal werde noch gearbeitet. (dpa/lby)
Lesen Sie dazu auch:
- Amateur-Fußball: Tendenz zum Abbruch in Landesverbänden
- Fußball-Weltmeisterin Dunn: "Noch 30 Jahre niederknien?"
- Matthäus: Zu viele Stars auf der Bank bringen mehr Unruhe