Die Auslosung für das Achtelfinale im Bayerischen Toto-Pokal lief für die Fußballer des TSV Aindling wunschgemäß, denn da erwartet der Bayernligist am 12. oder 13. April den Regionalliga-Vertreter FC Memmingen.
"Ein schwäbisches Derby, bei dem ich mit vielen Zuschauern rechne", freute sich TSV-Fußballboss Josef Kigle wenigstens über diesen positiven Aspekt am Rande der Bayerischen Hallenmeisterschaft in Würzburg, ansonsten war die Reise für die Aindlinger eher ernüchternd.
Acht Sekunden fehlten dem TSV zum Halbfinaleinzug, nach der 2:3-Niederlage im dritten und letzten Gruppenspiel gegen die DJK Don Bosco Bamberg mussten die Schützlinge von Trainer Manfred Paula aufgrund des gegen Bamberg verlorenen direkten Vergleichs die vorzeitige Heimreise antreten.
Kein Wunder, dass Paula richtig geladen war. "Wir leisten uns permanent zu viele Fehler in entscheidenden Situationen. Nicht nur in der Halle, auch im Freien. Deshalb sind wir auch Tabellendreizehnter und in Abstiegsgefahr", analysierte der Coach.
Dass es seine Schützlinge eigentlich können, bewiesen sie über weite Strecken des Auftaktspiels gegen den Nord-Landesligisten SV Alemannia Haibach. Aindling war überlegen, erspielte sich Chancen, doch Mario Schmidt und Manuel Müller vergaben diese. Als Alexander Benede in der vorletzten Minute endlich den Führungstreffer erzielte, schien der Bann gebrochen. Doch dann zeigten die
Auch gegen den Tabellenführer der Landesliga Süd, den FC Unterföhring, leisteten sich die Aindlinger die von Paula kritisierten Nachlässigkeiten, was zu zwei Gegentreffern durch Michael Hutterer führte. Doch weil vorne Selcuk Akdemirci, Franz Hübl und Christian Doll trafen, schnupperte der TSV dank des 3:2-Erfolgs am Halbfinale.
Denn gegen den oberfränkischen Meister DJK Don Bosco Bamberg hätte bereits ein Remis zum Weiterkommen genügt. Und der eine Punkt lag in Reichweite, nachdem die Aindlinger den 0:2-Rückstand durch die Bamberger Treffer von Javier Hernandez Garcia und Stefan Reck wettgemacht hatte. Erst erzielte Mario Schmid den Anschlusstreffer, 38 Sekunden vor Schluss sorgte Manuel Müller für das 2:2.
"Es kann nicht sein, dass wir das nicht über die Zeit gebracht haben. Da haue ich den Ball auf die Zuschauerränge und nichts passiert", schimpfte Trainer Manfred Paula. Stattdessen schaute mit Mario Schmidt ausgerechnet einer seiner Leistungsträger acht Sekunden vor dem Ende tatenlos zu, wie Bambergs Marco Müller den Ball zum 3:2 in die Maschen jagte.
Vor 1240 Zuschauern war das Aus für den zweifachen bayerischen Titelträger der Jahre 1983 und 2003 besiegelt, während die Meisterschaft 2011 eine rein unterfränkische Angelegenheit wurde. Bayernligist Würzburger FV traf auf den Aschaffenburger Vorortklub Alemannia Haibach - und die favorisierten Gastgeber mussten sich mit 10:11 nach Siebenmeterschießen den Alemannen beugen.
Die Ergebnisse
Gruppe A
SV Alemannia Haibach - TSV Aindling 1:1, FC Unterföhring - DJK Don Bosco Bamberg 1:1, DJK Don Bosco Bamberg - SV Alemannia Haibach 1:2, TSV Aindling - FC Unterföhring 3:2, SV Alemannia Haibach - FC Unterföhring 5:2, TSV Aindling - DJK Don Bosco Bamberg 2:3
Tabelle: 1. Alemannia Haibach 8:3 Tore/7 Punkte, 2. DJK Don Bosco Bamberg 5:5/4, 3. TSV Aindling 6:6/4, 4. FC Unterföhring 5:9/1
Gruppe B
Würzburger FV - FSV Erlangen-Bruck 3:0, SpVgg Grün-Weiß Deggendorf - FC Thalmassing 1:0,
Tabelle: 1. Würzburger FV 8:2/9, 2. SpVgg Grün-Weiß Deggendorf 6:4/6, 3. FC Thalmassing 1:3/3, 4. FSV Erlangen-Bruck 1:7/0
Halbfinals
SV Alemannia Haibach - SpVgg Grün-Weiß Deggendorf 5:3, Würzburger FV - DJK Don Bosco Bamberg 3:2 n. V.
Endspiel
SV Alemannia Haibach - Würzburger FV 11:10 n. S. (2:2/2:2)