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Bayer vor Bewährung - Herthas Mission impossible

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Bayer vor Bewährung - Herthas Mission impossible

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    Bayer vor Bewährung - Herthas Mission impossible
    Bayer vor Bewährung - Herthas Mission impossible Foto: DPA

    Obwohl die Werkself als einziges Team im deutschen Profi-Fußball noch unbesiegt ist und zusammen mit dem nur einen Punkt entfernten FC Schalke die bisher beste Abwehr stellt, rangiert der FC Bayern München bei den Meistertipps der Trainer, Profis und Fans an der Spitze. Auf Prognosen von einem bevorstehenden Einbruch seiner Mannschaft reagierte Bayer-Trainer Jupp Heynckes vor dem Jahres- Auftakt gegen Mainz zuletzt allergisch: "Ich verschwende keinen Gedanken an einen Einbruch. Wir sind stabil. Die anderen Teams sollen sich Gedanken machen, wie sie uns da oben weg holen wollen."

    Der zuletzt obligatorische Leistungsabfall in der Rückrunde und der wenig schmeichelhafte "Vizekusen"-Ruf schüren in Fußball- Deutschland Zweifel an der Meisterreife der Leverkusener. Um zu verhindern, dass solche Bedenken auf seine Profis übergreifen, stellte Heynckes demonstrativ Optimismus zur Schau. Der mit 64 Jahre älteste Bundesliga-Trainer, der am Samstag auf den jüngsten Coach Thomas Tuchel trifft, will dazu beitragen, dass seinem Team ein ähnlicher Absturz wie dem letztjährigen Herbstmeister Hoffenheim erspart bleibt. "Nicht die Mannschaft, die am besten gestartet ist, sondern die sich im Saisonverlauf am besten entwickelt, wird Meister", sagte Nationalspieler Simon Rolfes voller Hoffnung auf eine Fortsetzung des Höhenfluges.

    Mit einem Sieg im ersten Rückrundenspiel will auch der FC Schalke ein weiteres Ausrufezeichen setzen. Wie Heynckes beim Werksclub leistet auch Magath bei seinem neuen Club bisher unerwartet erfolgreiche Arbeit. Voller Freude über die verblüffende Entwicklung der jüngsten Hinrunden-Mannschaft ging die Vereinsführung noch weiter ins Risiko und erfüllte dem Wolfsburger Meistermacher trotz bedenklicher Finanzlage alle Einkaufswünsche. Sechs Neuzugänge sollen dazu beitragen, dass dringend benötigte Zusatzeinnahmen aus dem internationalen Geschäft in die leeren Vereinskasse fließen. Gleichwohl stapeln alle Beteiligten vor der Partie gegen Nürnberg tief. "Über die Meisterschaft mache ich mir überhaupt keine Gedanken", sagte Abwehrspieler Heiko Westermann.

    Wie Leverkusen, Schalke und München genießt auch der Tabellenvierte Hamburger SV Heimrecht. Angesichts des frühesten Rückrundenstart seit 30 Jahren erwiesen sich die Hoffnungen von Trainer Bruno Labbadia auf die Rückkehr einiger verletzter Profis als Wunschdenken. Stars wie Ze Roberto blieb zu wenig Zeit zur vollständigen Genesung, einzig Mladen Petric ist wieder völlig fit. Ungeachtet des schon fast obligatorischen Personalmangels forderte Labbadia von seinen Profis einen Erfolg über Freiburg: "Wir haben den Grundstock für eine hoffentlich sehr erfolgreiche zweite Saisonhälfte gelegt und sind zuversichtlich, dass wir als Sieger vom Platz gehen."

    Vor der schwierigsten Aufgabe der Rückrunde steht Hertha BSC. Nur sechs Punkte verbuchte das abgeschlagene Schlusslicht in der Hinrunde. In der Ligahistorie gelang es bisher keinem Team, sich aus solch einer kniffligen Lage noch zu befreien. Mit Hilfe der Zugänge Theofanis Gekas, Lewan Kobiaschwili und Roman Hubnik soll der drohende Abstieg noch abgewendet werden. "Wir brauchen einen guten Start in den Januar. Diese Startspiele haben eine besondere Bedeutung", befand Manager Michael Preetz vor dem Kellerduell beim Tabellen-14. aus Hannover.

    Auch der Vorletzte aus Nürnberg setzt in seiner Not auf neues Personal. Neben den Leihgaben Breno und Andreas Ottl aus München gibt Trainer Dieter Hecking sein Debüt beim Club. Anders als sein kumpelhafter Vorgänger Michael Oenning will Hecking mit eiserner Disziplin die Wende einleiten: "Wichtig wird sein, dass wir künftig nicht mehr im Hurra-Stil herumlaufen." Pikanterie am Rande: Ausgerechnet der beste Nürnberger Spieler der Hinrunde wird im Spiel "auf" Schalke zum Gegner. Der für 1,5 Millionen Euro transferierte Peer Kluge soll für sein neues Team zum Einsatz kommen.

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