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Bayer Leverkusen: Luhukay hofft auf den Barca-Effekt

Bayer Leverkusen

Luhukay hofft auf den Barca-Effekt

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    Jos Luhukay: „Nach dem großen Barcelona kommen jetzt wir, das kleine Augsburg. Normalerweise verlieren wir von zehn Spielen neun. Normalerweise. Aber wir haben schon gezeigt, dass es möglich ist, punktemäßig etwas mitzunehmen.“
    Jos Luhukay: „Nach dem großen Barcelona kommen jetzt wir, das kleine Augsburg. Normalerweise verlieren wir von zehn Spielen neun. Normalerweise. Aber wir haben schon gezeigt, dass es möglich ist, punktemäßig etwas mitzunehmen.“

    Gestern um kurz nach 14 Uhr machte sich die Bundesliga-Mannschaft des FC Augsburg mit dem ICE auf die Fahrt nach Leverkusen. Einen direkten Halt gibt es aber in der Industriestadt (rund 160.000 Einwohner) nicht, in Köln muss in die S-Bahn umgestiegen werden.

    Da ist Augsburg den Rheinländern voraus. Beim Fußball allerdings lagen jahrelang Lichtjahre zwischen dem FCA und Bayer Leverkusen. Seit 1979 ist man ununterbrochen Mitglied der höchsten Spielklasse. Bayer gewinnt den UEFA-Cup (1988) und den DFB-Pokal (1993). Doch in dieser Saison hat der Werksklub Probleme. Neu-Trainer Robin Dutt steht in der Kritik, er hat Ärger mit Michael Ballack. Der Superstar sitzt meist nur auf der Bank. Gut möglich, dass er Leverkusen sogar bald verlässt. Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser hat die Spekulationen um einen vorzeitigen Abschied auf jeden Fall neu entfacht. „Unser Vertrag läuft bis zum 30. Juni, wenn er vorzeitig raus möchte, lassen wir sicher mit uns reden“, sagte Holzhäuser dem Nachrichtenmagazin Focus. Weil die Transferperiode in den USA erst am 15. April endet, könnte der 35 Jahre alte Ballack noch zu einem Klub aus der Major League Soccer wechseln. An Ballack sollen die New York Red Bulls interessiert sein. Gegen den FCA muss Ballack aber mit einer Wadenverletzung pausieren.

    Auch die Trikot-Tauschaktion von Miroslav Kadlec und Manuel Friedrich am Dienstag mit Barcelonas Superstar Lionel Messi passt derzeit gut ins Bild. So fällt es Trainer Robin Dutt gar nicht so leicht, das Hauptaugenmerk wieder auf das Spiel gegen den FCA zu lenken: „Wir sind in der Favoritenrolle. Diesmal herrschen im Vergleich zum Barcelona-Spiel umgekehrte Vorzeichen.“ Er fordert einen Sieg von seinen Profis. Denn Platz sechs in der Tabelle genügt den Ansprüchen nicht. Der Abstand von zwölf Punkten auf den Dritten Gladbach schmerzt dabei noch mehr als der Tabellenplatz. Da schlagen die sieben Unentschieden in dieser Saison voll durch. Auf diese Tendenz baut auch FCA-Kapitän Paul Verhaegh. „Wir sind nicht chancenlos, Leverkusen spielt in dieser Saison ja sehr oft unentschieden.“

    "Nach dem großen Barcelona kommen jetzt wir, das kleine Augsburg"

    Wie der FCA. Neun Mal trennte man sich schon torgleich mit dem Gegner. Zuletzt drei Mal in Folge. Kaiserslautern (2:2), Hoffenheim (2:2) und Nürnberg (0:0). Punktemäßig kommt man damit kaum vorwärts, doch Verhaegh setzt auf den positiven Trend: „Unser Ziel ist es, bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt mitspielen zu können. Und wenn man sieht, wie wir die letzten zwei, drei Monate spielen, gibt mir das Motivation und Vertrauen, dass wir das schaffen können.“

    Die Statistiken sprechen heute (Anpfiff um 15.30 Uhr) aber alle gegen den FCA. Robin Dutt, zum Beispiel, verlor als Trainer noch nie gegen Augsburg (fünf Pflichtspiele, vier Siege). Auch FCA-Trainer Jos Luhukay hat sein bisher einziges Trainergastspiel in Leverkusen verloren: 0:1 mit Mönchengladbach im März 2007. Am Ende dieser Saison steigt Gladbach aus der Bundesliga ab.

    Das Gleiche kann dem FCA durchaus auch passieren und auch eine Niederlage in Leverkusen wäre nichts Außergewöhnliches. Luhukay hofft aber darauf, dass seine Mannschaft unterschätzt wird: „Nach dem großen Barcelona kommen jetzt wir, das kleine Augsburg. Normalerweise verlieren wir von zehn Spielen neun. Normalerweise. Aber wir haben schon gezeigt, dass es möglich ist, punktemäßig etwas mitzunehmen.“

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