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Basketball-Play-offs: Alba Berlin schickt Ulm in die Sommerpause

Basketball-Play-offs

Alba Berlin schickt Ulm in die Sommerpause

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    Am Sonntag ein Bad in der Menge, am Montag ein Gang in die Bäckerei: Der Berliner Luke Sikma (Mitte) sorgte für ein dreistelliges Ergebnis, seine Mannschaft schickte die Ulmer in den Sommerurlaub.
    Am Sonntag ein Bad in der Menge, am Montag ein Gang in die Bäckerei: Der Berliner Luke Sikma (Mitte) sorgte für ein dreistelliges Ergebnis, seine Mannschaft schickte die Ulmer in den Sommerurlaub. Foto: Nordphoto/Engler

    Der Ernährungsberater des Vereins ist dem Vernehmen nach nicht sonderlich begeistert von dieser Tradition: Wenn ein Spieler von Alba Berlin für ein dreistelliges Ergebnis sorgt, dann muss er anschließend der Mannschaft eine Runde Donuts ausgeben.

    Eine freundliche Bäckerei-Fachverkäuferin in der Hauptstadt wird also heute Luke Sikma bedienen, der am Sonntag mit dem letzten Wurf des Spiels für den Berliner 100:83-Sieg über Ratiopharm Ulm sorgte. Alba spielt damit im Halbfinale der Play-offs der Basketball-Bundesliga gegen Oldenburg, für die Ulmer hat nach der dritten Viertelfinal-Niederlage gegen die Albatrosse die Sommerpause begonnen.

    Die dürfte in und um Ulm alles andere als langweilig werden. Das Spiel am Sonntag in der Mercedes-Benz-Arena war schließlich das letzte in der achtjährigen Amtszeit von Trainer Thorsten Leibenath, der auf den Posten des Sportdirektors wechselt. Zu seinen Aufgaben gehört unter anderem die Verpflichtung des eigenen Nachfolgers.

    Namen sind bereits im Gespräch – unter anderem der von Björn Harmsen aus Jena und der des Berliner Assistenztrainers Thomas Päch. Leibenath selbst war als Trainer zwei Mal deutscher Vizemeister und er hat sieben Mal die Play-offs erreicht. In dieser Saison sind die Ulmer erstmals ohne einen einzigen Sieg ausgeschieden. „Das ist einfach zu früh“, sagte Leibenath nach dem Spiel in Berlin: „Aber der Gegner war erneut einfach abgeklärter.“

    Seine Mannschaft wollte in dieser Serie zumindest ein viertes Spiel erzwingen, das am Dienstag dann wieder in der Ratiopharm-Arena über die Bühne gegangen wäre. Unter den aktuellen personellen Bedingungen war das wohl ein Ding der Unmöglichkeit. Auf Ulmer Seite fehlten mit Patrick Miller und Kapitän Per Günther beide Spielmacher. Bei Alba mussten zwar die Center Landry Nnoko und Dennis Clifford pausieren, aber der deutsche Vizemeister kann dank seines riesigen Kaders Ausfälle eben viel besser kompensieren. Obendrein spielte bei Berlin erstmals in dieser Serie Payton Siva, und der war mit 18 Punkten gleich bester Werfer seiner Mannschaft.

    Alba Berlin hatte den deutlich längeren Atem

    Die Ulmer kämpften immerhin und führten im zweiten Viertel mit sieben Punkten (24:17). Aber vor allem im dritten Spielabschnitt hatte Alba den deutlich längeren Atem. Mit einem 18:0-Lauf schraubte Alba das Ergebnis von 57:52 auf 75:52 und damit waren das Ulmer Saisonende und das Ende der Amtszeit des Trainers Thorsten Leibenath frühzeitig besiegelt.

    Das neutrale Basketball-Deutschland drückt unterdessen Rasta Vechta die Daumen. Der Aufsteiger aus der 50000-Einwohner- Stadt in Niedersachsen war als Tabellenvierter schon die Überraschung der Hauptrunde. Jetzt schickt sich Vechta auch noch an, den früheren Serienmeister Bamberg im Viertelfinale aus den Play-offs zu kegeln. Nach dem 87:78-Sieg am Samstag führt der Neuling in der Serie mit 2:1.

    Würde sich Vechta tatsächlich durchsetzen, kommt es zu einer Begegnung mit dem FC Bayern, denn der Titelverteidiger hat frühzeitig das Halbfinale erreicht. Die Münchner gewannen am Sonntag Spiel drei der Viertelfinalserie gegen die Basketball Löwen Braunschweig mit 87:77 (42:40) und setzten sich in dem Best-of-Five-Format somit klar mit 3:0 durch. Bester Münchner war Nationalspieler Danilo Barthel mit 16 Punkten und sechs Rebounds, punktbester Löwe war Christian Sengfelder mit 18 Zählern.

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