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Basketball-EM: Mit dem Rücken zur Wand gegen die Türkei

Basketball-EM

Mit dem Rücken zur Wand gegen die Türkei

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    Vorbildlich: NBA-Champion Dirk Nowitzki (M) geht auch nach Niederlagen im Nationalteam immer voran.
    Vorbildlich: NBA-Champion Dirk Nowitzki (M) geht auch nach Niederlagen im Nationalteam immer voran. Foto: dpa

    Es war eine Demonstration von Stärke und Willenskraft. Das deutsche Basketball-Nationalteam zeigte gegen Spanien, dass es tatsächlich den Namen "Team" verdient. Nach allen Querelen um die fehlende Einstellung brachten die Mannen um Superstar Dirk Nowitzki die Iberer über lange Strecken stark in die Bredouille. Am Ende gibt es nur Lob für die unerfahrene Mannschaft, denn die Punkte für das wichtige Viertelfinale bekommt nach dem 77:68 (36:33)-Sieg die spanische Mannschaft.

    Zu viele Turnovers kosten die Sensation

    Es war eine Energieleistung. Am Ende reichte es nicht. 16 Turnovers leistete sich das deutsche Team - eindeutig zu viel gegen einen Favoriten wie Spanien. "Wir haben wieder in den entscheidenden Momenten leichte Fehler gemacht", sagt Nowitzki. Es sind Fehler, die einem Top-Team nicht unterlaufen, der deutschen Mannschaft aber schon im ganzen Turnier anheften. Ist es mangelnde Konzentration, wenn Chris Kamann kurz vor Ende Partie zwei Schrittfehler gepfiffen bekommt, nur weil er vergisst, vor dem Loslaufen den Ball auf den Boden zu prellen? Oder sollte man die NBA-Stars von solchen Maßregelungen befreien, weil es in über 80 Saisonspielen in den USA nicht gepfiffen wird? Ganz egal, für wie sinnvoll man solche Regeln halten mag. Bei der EM in Litauen wird nach diesen Regeln nun einmal gepfiffen. Also sollte sich das deutsche Team vor allem in einer solch engen und wichtigen Partie auch daran halten und nicht leichtfertige ihre Chancen wegschmeißen.

    Schiedrichter schützen Nowitzki nicht

    Ganz anders sieht es mit den Fouls an Superstar Dirk Nowitziki aus. Fairplay ist dann, wenn der Schiedsrichter nicht pfeift. Für den Basketball ist diese Art des Spiels nicht zuträglich. In der NBA kann Dirk Nowitzki mit normalen Mitteln kaum am Korberfolg gestoppt werden. Bei der EM in Litauen hängen oft mehr als zwei Arme in seinem Wurfarm; der zwingend nötige Pfiff ertönt nicht. Nowitzki quittiert diese Behandlung der Schiedsrichter mit einem müden Lächeln und die fehlenden Pfiffe mit dem lapidaren Satz: "Die kannst du hier nicht erwarten."

    Türkei muss besiegt werden

    Damit hält sich das deutsche Team und allen voran Dirk Nowitzki auch gar nicht auf. Der Fokus richtet sich schon auf die Partie gegen die Türkei am Freitag (17 Uhr). Dort muss die Mannschaft von Dirk Bauermann gewinnen, um den großen Traum "Olympische Spiele 2012 in London" nicht zu verpassen. "Wir kennen das Team gut", sagt Nowitzki und fügte hinzu: "Jetzt müssen wir alles probieren, sie zu schlagen." Zweimal in diesem Jahr gelang es Heiko Schaffartzik und Co. das Team vom Bosporus um NBA-Star Hidayet Türkoglu schon zu besiegen. Der Freitag soll aber nur der Auftakt sein. Denn um ins Viertelfinale einzuziehen, muss am Sonntag auch noch der Gastgeber Litauen vom Parkett gefegt werden. AZ/dapd

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