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Basketball-Bundesliga: Das ist der Neue beim FC Bayern

Basketball-Bundesliga

Das ist der Neue beim FC Bayern

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    Temperament haben sie alle, die Basketballtrainer aus dem ehemaligen Jugoslawien. Das gilt auch für Dejan Radonjic.
    Temperament haben sie alle, die Basketballtrainer aus dem ehemaligen Jugoslawien. Das gilt auch für Dejan Radonjic. Foto: Christina Pahnke /sampics

    Ratiopharm Ulm wird in der siebten Saison unter Trainer Thorsten Leibenath möglicherweise erstmals die Play-offs in der Basketball-Bundesliga verpassen. Die Chancen des Langzeit-Tabellenführers der vergangenen Spielzeit haben sich durch die 87:94-Heimniederlage nach Verlängerung gegen Bonn weiter verschlechtert, zumal viele Spieler verletzt oder angeschlagen sind und das Hauptrunden-Restprogramm der Ulmer happig ist. In den verbleibenden acht Partien haben sie nur noch zweimal Heimrecht, das schwerste der sechs Auswärtsspiele steht bereits am morgigen Mittwoch (20.30 Uhr) beim FC Bayern München auf dem Programm.

    Beim Tabellenführer kriselt es allerdings ebenfalls. Die Bayern haben zuletzt vier Mal nacheinander verloren. Zweimal knapp im Halbfinale des Eurocups gegen Darussafaka Istanbul, zweimal deutlich in der Bundesliga gegen Alba Berlin und am vergangenen Samstag mit 77:100 in Oldenburg. Dabei mussten die Bayern auf die verletzten Nihad Djedovic und Vladimir Lucic verzichten, zudem war Reggie Redding nach einer tätlichen Auseinandersetzung mit Joshiko Saibou im Spiel gegen Alba gesperrt. Verfolger Berlin hat inzwischen nach Siegen mit München gleichgezogen, die überraschende Entlassung von Trainer Sasa Djordjevic hatte für zusätzliche Unruhe beim Basketball-Filiale des deutschen Fußball-Rekordmeisters gesorgt.

    Nur vier Tage nach der Trennung meldeten die Bayern gestern die Verpflichtung von Dejan Radonjic als Nachfolger von Djordjevic. Der 48-jährige Montenegriner übernimmt vorerst bis zum Ende der Saison, und er wird seinen Einstand in der Bundesliga ausgerechnet im Spiel gegen die Ulmer feiern. Ein paar seiner neuen Schützlinge kennt Radonjic bereits bestens. Mit Spielmacher Stefan Jovic holte der neue Bayern-Trainer bei Roter Stern Belgrad von 2015 bis 2017 dreimal in Serie die Meisterschaft in Serbien und zweimal den Titel in der Adria-Liga ABA, der zur Teilnahme an der EuroLeague berechtigte. Von 2014 bis 2016 spielte auch Nationalspieler Maik Zirbes unter Radonjic für Belgrad.

    Für den Münchener Geschäftsführer Marko Pesic ist Radonjic „zum jetzigen Zeitpunkt die ideale Lösung.“ Der Montenegriner selbst sieht bei den Bayern Defizite vor allem in der Defensive: „Das Team hat jetzt vier Spiele hintereinander verloren, in den letzten bekamen wir mehr als 90 Punkte. Das darf nicht sein.“ Vorgänger Djordjevic hat mit Bayern München den Pokal gewonnen, Radonjic will Platz eins in der Hauptrunde verteidigen und deutscher Meister werden. Dieses Ziel hat der neue Trainer bei seiner Vorstellung bekräftigt. Dass die Ulmer ausgerechnet im Südgipfel im Play-off-Rennen an Boden gut machen können, das dürfte also eher fraglich sein. (mit dpa)

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