Man erinnert sich als altgedienter Berichterstatter noch undeutlich daran, dass man diesen Dirk Nowitzki tatsächlich auf dem Basketball-Parkett gesehen hat. Es ist ja auch schon mehr als zwei Jahrzehnte her. Einen NBA-Vertrag hatte er damals schon in der Tasche, aber weil in der amerikanischen Profiliga gerade gestreikt wurde, spielte er halt noch ein paar Monate für Würzburg in der Bundesliga. Unter anderem vor 600 Zuschauern im schwäbischen Dorf Oberelchingen. Dirk Nowitzki erzielte 23 Punkte an diesem 18. Oktober 1998, er war bester Werfer der Saison und wurde zum wertvollsten Bundesligaspieler gewählt. Dann verabschiedete er sich für mehr als 20 Jahre zu den Dallas Mavericks. Er wurde zu einem der besten und am besten verdienenden deutschen Sportler. Angemerkt hat man ihm das nie. Nicht in Oberelchingen und auch später in Amerika nicht.
Um Dirk Nowitzikis Bodenständigkeit ranken sich so manche Legenden
Es gibt viele Legenden und Geschichten um die Bodenständigkeit von Dirk Nowitzki. Unter anderem diese: In einem Beitrag für die amerikanische Version der „versteckten Kamera“ wurde der Star der Mavericks in einem Lokal von einem kleinen Jungen gestört, der um ein Autogramm bat. Nowitzki erfüllte ihm den Wunsch und schrieb minutenlang geduldig weiter, nachdem der Bub mit weiteren Utensilien wie Postern und Hüten ankam. An ihm hätten sich die Spaßvögel vom Fernsehen also beinahe die Zähne ausgebissen.
Nowitzki hat den Weg frei gemacht für andere deutsche Basketballspieler in der NBA. Zum Beispiel für Dennis Schröder. Der trägt Goldketten und teure Uhren, er posiert gerne mit seinen Sportwagen und er bestellt schon mal am Spieltag fünf Tickets für die erste Reihe für ein Finalspiel um die deutsche Meisterschaft zwischen Bayern München und Bamberg.
Zu Nowitzikis Karriereende hat sich auch Dennis Schröder verbal vor ihm verneigt. Es fühlt sich als altgedienter Berichterstatter trotzdem gut an, nicht mit Bling-Bling-Schröder groß geworden zu sein. Sondern mit einer Persönlichkeit wie Dirk Nowitzki.
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