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Ballon d'Or: Weltfußballer: Darum wird es Cristiano Ronaldo

Ballon d'Or

Weltfußballer: Darum wird es Cristiano Ronaldo

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    Bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres 2014 führt kein Weg an Cristiano Ronaldo vorbei.
    Bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres 2014 führt kein Weg an Cristiano Ronaldo vorbei. Foto: Georgios Kefalas (dpa)

    Auch wenn er niemals Weltmeister geworden ist und es auch nicht mehr werden wird: Lionel Messi ist der beste Spieler aller Zeiten. Seine technischen Fähigkeiten, seine Handlungsschnelligkeit, sein Gefühl für Rhythmus, Raum und Zeit sind unerreicht. Zum Weltfußballer wird er trotzdem nicht gewählt werden. Seit über einem Jahr lässt der Argentinier sein Genie nur noch bei Belieben aufblitzen. Zwar wurde er zum besten Spieler der WM gewählt, doch das war lediglich der unnötige Trostpreis für das verlorene Finale.

    Weltfußballer: Die Gewinner seit 1991

    2013 - 2014 Cristiano Ronaldo

    2009 - 2012 Lionel Messi

    2008 Cristiano Ronaldo

    2007 Kaka

    2006 Fabio Cannavaro

    2004 und 2005 Ronaldinho

    2003 Zindedine Zidane

    2002 Ronaldo

    2001 Luis Figo

    2000 Zinedine Zidane

    1999 Rivaldo

    1998 Zinedine Zidane

    1996 und 1997 Ronaldo

    1995 George Weah

    1994 Romario

    1993 Roberto Baggio

    1992 Marco van Basten

    1991 Lothar Matthäus

    Anders verhält es sich bei Manuel Neuer. Der deutsche Nationaltorhüter befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft. Bei der WM in Brasilien zeigte er dem Weltpublikum, wie das Torwartspiel in den kommenden Jahren im Optimalfall auszusehen hat. Reflexe und Flugshows auf der Linie erweiterte er um Ausflüge bis zur Mittellinie, um gegnerische Angriffe abzufangen. Dazu löst er dank seiner außergewöhnlichen fußballerischen Fähigkeiten den eigenen Spielaufbau gekonnt aus.  Er sollte somit Vorbild aller Nachwuchstorhüter weltweit sein. In normalen Zeiten sollte das zur Wahl des Weltfußballers reichen.

    Aber die fußballerischen Zeiten sind nicht normal. Weil es Cristiano Ronaldo gibt. Dem zwar weltweit Nachwuchsfußballer nacheifern, den man (anders als Neuer) nur schlecht imitieren kann. Weil er Fähigkeiten hat, die man nicht lernen kann. Er wirkt dem Hirn eines Spieleentwicklers entsprungen. Zudem ist sein Wirken auf die Mannschaft messbar. Was hat Neuer den 17 Treffern Ronaldos in der Champions League entgegenzusetzen? Wie soll man die 31 Tore in der Primera Division mit den technischen Fähigkeiten des deutschen Torwarts verrechnen? Ronaldos Klasse ist quantifizierbar. Neuers nicht.

    Klar, der Deutsche ist Weltmeister. Aber wären das die Deutschen vielleicht nicht auch mit Weidenfeller geworden. Hat Neuer irgendeinen unhaltbaren Ball im Finale gehalten? Sicher ist hingegen, dass Real Madrid ohne Ronaldo niemals die Champions League gewonnen hätte. Ronaldo hat noch mehr auf den Erfolg seiner Mannschaft eingewirkt als Neuer. Darum soll er den Ballon d'Or haben. Neuer hat dafür den WM-Pokal. AZ

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