Seine Mannschaft hatte gegen Real Madrid gerade bitter 0:3 verloren, als BVB-Trainer Jürgen Klopp am Mittwoch im ZDF-Studio vor die Kamera musste. Dort traf er auf Moderator Jochen Breyer und Experte Oliver Kahn - und ließ seiner berüchtigten Wut einmal mehr freien Lauf.
Das ist Jürgen Klopp
Geboren: 1967 in Stuttgart
Karriere als Spieler: Absolvierte bei seiner einzigen Station als Profi von 1990 bis 2001 352 Zweitliga-Spiele für den FSV Mainz 05 (52 Tore) – zunächst als Stürmer, später als Verteidiger.
Trainerlaufbahn: Trainierte Mainz von 2001 bis 2008. Größte Erfolge waren der Aufstieg in die Bundesliga 2004 und der Einzug in den UEFA-Cup 2005/06. 2007 folgte der Abstieg.
2008 wechselte Klopp nach Dortmund. Mit dem BVB wurde er 2010/11 Deutscher Meister. 2011/12 gewann er das Double mit Borussia Dortmund. Fußballtrainer des Jahres 2011
TV-Experte: Neben seiner Trainertätigkeit arbeitete er als Fachmann beim ZDF und für RTL .
Am 15. April 2015 gab er seinen Rückzug als BVB-Trainer bekannt.
Am 8. Oktober 2015 übernahm Klopp das Traineramt beim FC Liverpool
Auf die Frage, ob Real Madrid nach dem klaren Ergebnis schon im Halbfinale der Champions League stehen würde, war es mit Klopps Beherrschung vorbei. "Wie kann man mir Geld überweisen für meinen Job, wenn ich hier stehe und sage, es ist durch. Das wäre genauso doof, wie wenn ich sagen würde, wir hauen die sicher weg", meinte er. Und weiter: "Ich möchte hier nicht schon wieder im ZDF-Studio mit jemandem aneinandergeraten. Aber auf doofe Fragen kann ich auch doof antworten. Wie wir alle wissen" .
Doch damit war es nicht getan. In Jürgen Klopp brodelte es ganz offensichtlich weiter. Und auf das Interview im ZDF hatte er auch keine Lust mehr. "Sind wir fertig?", fragte er Sekunden später genervt. Breyer antwortete: "Wir sind fertig, sie dürfen gehen."
Daraufhin ließ Jürgen Klopp demonstrativ das Mikrofon aufs Pult fallen, gab Oliver Kahn die Hand, grinste süffisant und meinte nur noch: "Super heute, wir zwei." Kahn hatte bis dahin keine einzige Frage gestellt. Dann klopfte er Breyer auf die Schulter - und war verschwunden. Breyer blieb freilich souverän: "Wir kriegen das auch noch hin, Herr Klopp", rief er dem abmarschierenden BVB-Trainer hinterher. bo