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BVB: Immer locker bleiben

BVB

Immer locker bleiben

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    BVB-Trainer Jürgen Klopp genießt bei den Deutschen deutlich höhere Sympathiewerte als Jupp Heynckes- Trainer des FC Bayern Münchens.
    BVB-Trainer Jürgen Klopp genießt bei den Deutschen deutlich höhere Sympathiewerte als Jupp Heynckes- Trainer des FC Bayern Münchens. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Wahrscheinlich sind die Dortmunder tatsächlich so locker, wie sie sich geben. Da plaudert Mats Hummels  locker mit den Physiotherapeuten des FC Bayern, während die Münchner ihre Abschlusseinheit absolvieren. Selbstredend trägt Jürgen Klopp sein breitestes Grinsen zur Schau, als er zur Pressekonferenz kommt. Man ist mit sich im Reinen, hat zuletzt ganze Arbeit geleistet.

    Champions League Finale: FC Bayern München gegen Borussia Dortmund

    Die Dortmunder haben sich in den vergangenen Wochen erfolgreich ein wenig kleiner gemacht, als sie sind. Sie haben sich in einer Gruppe mit Real, Manchester City und Ajax Amsterdam souverän durchgesetzt und die Madrilenen im Halbfinale einmal vorgeführt. Und trotzdem gelten sie als klarer Außenseiter im Finale der Champions League  (20.45 Uhr/ZDF und Sky).

    „Ich beschäftige mich nicht mit Verlustszenarien“, sagt Hummels glaubhaft. Tatsächlich haben die Dortmunder in dieser einen Partie die große Chance, viel zu gewinnen. Eine aus ihrer Sicht auf nationaler Ebene verkorkste Saison kann im größten Triumph der Vereinsgeschichte münden. Ein Erfolg gegen Bayern wäre zweifelsfrei höher einzuschätzen als der auf Pump finanzierte Triumph 1997 gegen Juventus Turin.

    Möglicherweise sind die Dortmunder auf dem Höhepunkt

    Was die Dortmunder bislang erfolgreich ignoriert haben, ist die Tatsache, dass der diesjährige Finaleinzug auf Jahre hinaus der letzte für die Dortmunder sein könnte. Während Münchens Kapitän Philipp Lahm auf die langfristigen Verträge der Bayern-Spieler verweist und daher „eine rosige Zukunft“ erwartet, bleibt den Dortmundern nichts anderes übrig, als zu hoffen. Dass sie nach den Abgängen von Sahin (der ja wieder für den BVB spielt) und Kagawa auch den Verlust von Mario Götze und möglicherweise Robert Lewandowski kompensieren können.

    Kapitän Sebastian Kehl ist zwar „nicht der Meinung, dass ich keine Chance mehr habe, ins Endspiel zu kommen“, doch faktenbasiert ist diese Aussage nicht. Auch der FC Arsenal spielte einige Zeit erfrischenden Offensivfußball, holte unbekannte Spieler und verkaufte Leistungsträger. Das führte sie einmalig ins Champions-League-

    Neven Subotic könnte sich daher unfreiwillig als Prophet herausstellen. „Es wird darum gehen, etwas für die Ewigkeit zu schaffen“, pathetisiert der Innenverteidiger. An seiner Seite wird Hummels auflaufen, der sich im abschließenden Saisonspiel gegen Hoffenheim eine Bänderverletzung zugezogen hatte. „Das war natürlich ein Riesenschreck. Aber der Fuß ist gut. Zwar nicht so gut wie davor, aber zum Spielen reicht es.“

    Klopp muss auf Mario Götze verzichten

    Somit fehlt Klopp lediglich Götze. „Mit ihm habe ich aber schon am Tag nach der Verletzung nicht mehr gerechnet. Die Verletzung war einfach zu schwer.“ Statt Götze wird wohl Kevin Großkreutz in der Anfangsformation stehen. Marco Reus macht für ihn wahrscheinlich Platz und rückt ins zentrale offensive Mittelfeld.

    Doch auch mit dieser Aufstellung „haben wir eine Spielweise, die den Bayern wehtun kann. Ich glaube, dass ihr Respekt vor uns groß ist“, so Kehl. Um den Münchnern wirklich Schmerzen zu bereiten, „müssen wir aber an unserer absoluten Leistungsobergrenze spielen“, schätzt Klopp. Dann allerdings sei für sein Team alles möglich: „Die Mannschaft ist vor zwei Jahren eigentlich zu früh Meister geworden, hat vor einem Jahr zu früh das Double gewonnen und steht nun zu früh im Finale der Champions League, aber das hat uns jeweils nicht davon abgehalten, Titel zu gewinnen.“

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