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Auszeichnung: Europas Bester

Auszeichnung

Europas Bester

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    Monaco Franck Ribéry setzte erst sein schelmisches Grinsen auf und atmete dann ganz tief durch. Mit der Auszeichnung zu Europas Fußballer des Jahres 2013 hat sich der Dribbelkünstler vom FC Bayern München einen großen persönlichen Karrieretraum erfüllt. Bei der festlichen Gala im Grimaldi Forum von

    Ribéry konnte das egal sein. Nach Meistertitel, Pokalsieg und Champions-League-Triumph mit seinen Bayern wurde ihm nun die individuelle Ehrung zuteil. „Diese Auszeichnung ist eine große Ehre für mich. Ich freue mich sehr“, sagte der 30-Jährige kurz nach der Verkündung des Wahlergebnisses durch Uefa-Präsident Michel Platini. Ribéry stellte aber auch klar, dass die Auszeichnung ohne sein Team nicht möglich gewesen wäre.

    Großes Lob von Franz Beckenbauer

    „Er ist herzlich willkommen im Klub der Ausgezeichneten. Wenn es einer verdient hat in diesem Jahr, dann ist es Franckie. Er war nicht nur der beste Spieler in der besten Mannschaft. Er hat auch alles gewonnen“, sagte Fußball-Legende Franz Beckenbauer. „Ich glaube, dass er mit einer noch breiteren Brust auftreten wird. Diese Auszeichnung tut ihm sehr, sehr gut.“

    53 Journalisten aus Uefa-Mitgliedsländern durften ihre Stimme abgeben. In der ersten Wahlrunde im August waren die Bundesliga-Profis Arjen Robben, Robert Lewandowski, Thomas Müller und Bastian Schweinsteiger auf den Plätzen vier bis sieben gelandet.

    Die Auszeichnung für Ribéry ist nun auch die nächste Anerkennung eines erfolgreichen Fußballjahres für die Bundesliga. Erstmals seit Matthias Sammer 1996 konnte wieder ein in Deutschland spielender Profi eine internationale Trophäe für einen Einzelspieler in Empfang nehmen. Oliver Kahn hatte zuletzt 2002 den Sprung unter die besten Drei geschafft. In Ribéry wurde zum zehnten Mal ein Bundesliga-Spieler gewählt.

    In seinem Heimatland Frankreich ist Mittelfeldmann Ribéry der fünfte Europasieger und tritt auch in die Fußstapfen des heutigen Uefa-Bosses Michel Platini (1983–85) und von Zinedine Zidane (1998). Deutschlands Fußballer des Jahres war Ribéry bereits 2008 geworden. In

    Eine bewegte Karriere liegt hinter dem Titelträger

    Die Uefa-Ehrung ist persönlicher Höhepunkt für Ribéry in einer bewegten Karriere. Erst kürzlich berichtete er, wie schwer es war, aus einfachsten Verhältnissen in Boulogne-sur-Mer in die Fußball-Glitzerwelt aufzusteigen. Auch in der Nationalmannschaft war es für ihn nicht immer leicht. Als ein vermeintlicher Anführer der Spieler-Revolte bei der WM 2010 in Südafrika wurde er für drei Spiele gesperrt. Eine Prostituierten-Affäre schadete zusätzlich seinem Image. Doch Ribéry verkraftete alle Rückschläge und spielte 2012/13 die wohl beste Saison seiner Karriere.

    Elf Tore standen für ihn insgesamt in allen Wettbewerben zu Buche und damit deutlich weniger als für seine Finalkonkurrenten Messi (60) und Ronaldo (60) beim FC Barcelona und bei Real Madrid. Doch im Gegensatz zu früheren Uefa- oder Fifa-Wahlen wurde diesmal von den Juroren nicht primär das Einzelkönnen als Goalgetter beurteilt, sondern die Gesamtleistung und die Titelzahl mit dem Klub.

    Diese Tatsache kann Ribéry Hoffnung machen auf eine noch prestigeträchtigere Auszeichnung, wenn am 13. Januar 2014 in Zürich der Weltfußballer gewählt wird.

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