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Augsburger Boxerin: WM-Gürtel verteidigt: Nikki Adler prügelt Gegnerin durch Ring

Augsburger Boxerin

WM-Gürtel verteidigt: Nikki Adler prügelt Gegnerin durch Ring

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    Die Augsburger Boxerin Nikki Adler hat ihren WM-Gürtel verteidigt. Archivbild
    Die Augsburger Boxerin Nikki Adler hat ihren WM-Gürtel verteidigt. Archivbild Foto: Alexander Kaya

    Szilvia Szabados konnte einem fast leid tun. Man hätte der 24-jährigen Ungarin am liebsten zugerufen: "Mädchen, gib endlich auf." Doch Szabados dachte gar nicht daran. Obwohl sie von der vierfachen Augsburger Box-Weltmeisterin Nikki Adler phasenweise durch den Ring geprügelt wurde, hielt sich durch, buchstäblich bis zum bitteren Ende.

    Adler verteidigte bei der Boxgala in Ludwigsburg ihren WM-Gürtel eindrucksvoll und gewann vor rund 1000 Zuschauern klar nach Punkten, aber den Respekt hat ihre Gegnerin ebenso verdient, wie sie. "Boah, das war ganz schön heftig. Ich habe nicht gedacht, dass es so hart wird", stöhnte Adler nach dem Kampf. Auch Adlers Managerin Jule Schutz musste tief durchatmen: "Das war nicht ganz einfach. Ihre Gegnerin war nicht schlecht."

    Blut lief: Adler-Gegnerin Szabados war schwer gezeichnet

    Natürlich, die 28-jährige war klar besser, technisch versierter und athletischer, aber Szabados war unglaublich zäh. Vor allem in der Anfangsphase musste auch Adler häufig Schläge einstecken. "Nach den ersten vier Runden war ich schon skeptisch und wir wussten, dass wir einiges ändern mussten", gab hinterher auch Adlers Trainer Alexander Haan zu. Und Adler schlug zurück. Bereits in der zweiten Runde lief Szabados das Blut aus der Augenbraue. Sie war schwer gezeichnet. Immer wieder gelang es Adler eine freie Stelle zu treffen.

    In der achten Runde wurde es dann zunächst dem Ringarzt zu viel. Er holte  die Ungarin zu sich und begutachtete das Auge. Nach einigen Minuten gab er den Kampf wieder frei. Aber spätestens ab diesem Zeitpunkt wurde es für Szabados heftig. Ihr Kopf flog nach rechts und nach links, aber sie hielt durch. "Letztlich bin ich schon zufrieden mit Nikki, aber ich habe auch großen Respekt vor ihrer Gegnerin. Klasse, dass es immer noch Mädchen gibt, die niemals aufgeben", meinte Haan, der zuvor seinen Schützling Nikki Adler in die Arme nahm.

    Augsburger Fans feuern Nikki Adler an

    Für Adler war die Veranstaltung in Ludwigsburg ohnehin fast ein "Heimspiel." Neben ihren Eltern und ihrer Schwester haben die Boxerin über 100 Augsburger Fans begleitet, die in der Halle ein Riesenspektakel machten. Sie peitschten mit ihren unermüdlichen "Nikki"-Rufen die Augsburgerin zu ihrem fünften WM-Sieg. Die Belohnung blieb nicht aus. Denn hinterher gab es kaum einen Fan aus Augsburg der kein Bild mit sich und Nikki Adler hatte. Am Sonntag beim Tag der offenen Tür (ab 11 Uhr) im Boxclub Haan in Lechhausen darf sie dann dieses Spiel wiederholen. Dort wird sie Autogramme schreiben. 

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