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Augsburg: Boxerin Nikki Adler siegt gegen Georgierin

Augsburg

Boxerin Nikki Adler siegt gegen Georgierin

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    Boxerin Nikki Adler war ihrer Gegnerin konditionell überlegen.
    Boxerin Nikki Adler war ihrer Gegnerin konditionell überlegen. Foto: Alexander Kaya

    Nikki Adler ist ein Publikumsliebling. Als die Augsburgerin zu ihrem Einlaufsong des Rappers Seyfu Löwin, den er eigens für sie geschrieben hat, den Ring betrat, johlte das Publikum. Aber die Georgierin Elena Sikmashvili war nicht nach Deutschland gekommen um sich durch den Ring prügeln zu lassen.

    Doch an der Schnelligkeit lag es dann gar nicht, dass sich die Faustkämpferin bei ihrem Sieg und ihrem bisher schon fünften Weltmeistertitel so schwer tat. Weil Sikmashvili auch fast einen Kopf größer war, als Adler, hatte sie größere Arme und vor allem die Führungshand der Georgierin machte Adler etwas zu schaffen.

    Hinzu kam, je näher sich die beiden Kontrahentinnen im Ring kamen, umso mehr setzte Sikmashvili ihren Klammergriff ein. "Das hat mich ziemlich genervt", gab Adler hinterher zu. Dennoch Insgesamt war Adler wie immer besser als ihre Gegnerin.

    Nikki Adlers Faust traf im richtigen Moment die Gegnerin

    Vor allem wirkte sie athletischer und war letztlich auch konditionell überlegen. Als sich die rund 1000 Zuschauer schon auf einen knappen Punktesieg einstellten schlug Adler zu und zwar ziemlich hart. Es war der entscheidende Moment in der 9. Runde. Sikmashvili waren einen Moment unkonzentriert und vergaß ihre Deckung. Für Adler war das ein gefundenes Fressen. Ihre Rechte Faust schnellte unbarmherzig in das Gesicht ihrer Gegnerin. Die taumelte noch ein paar Schritte und ging dann zu Boden.

    Die Halle bebte, zumal nicht nur Nikkis Anhang aus Augsburg ihr die Daumen drückte, sondern auch die meisten anderen in der Saarlandhalle wollten das die Deutsche gewinnt. "Ich bin überglücklich. Ein K.o.-Sieg ist auch etwas ganz was anderes, als wenn man nur einen Punktsieg landet", strahlte Adler.

    Trainer Alexander Haan übt trotzdem Kritik

    Ihr Trainer Alexander Haan findet dagegen meistens noch ein Haar in der Suppe. Auch nach diesem Kampf: "Sie hat sich schon an meine Vorgaben gehalten, aber manchmal vergißt sie ein bisschen ihre Beinarbeit. Das Sikmashvili derart klammert, hatten wir aber auch nicht auf dem Zettel."

    Nachdem Adler in den vergangenen Jahren von der Deutschen Post freigestellt wurde, muss sie ab August wieder arbeiten. Aber Adler wird dennoch weiterhin in den Ring steigen: "Ich höre Boxen nicht auf das ist mein Leben." Ihren Status als Profiboxerin darf sie auch behalten, daran ändert sich auch nichts, wenn sie wieder in das Berufsleben einsteigt. Auch Adlers Managerin Jule Schutz hat sich damit abgefunden, dass ihr Zögling zukünftig vielleicht weniger Trainingszeit in Anspruch nehmen kann: "Irgendwie geht das schon und wer weiß, was noch alles kommt."

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