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Auftaktspringen: Vierschanzentournee: Schlieri, Simi oder ein Spielverderber

Auftaktspringen

Vierschanzentournee: Schlieri, Simi oder ein Spielverderber

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    Favoriten auf den Tournee-Gesamtsieg: Gregor Schlierenzauer (li.) und Simon Ammann
    Favoriten auf den Tournee-Gesamtsieg: Gregor Schlierenzauer (li.) und Simon Ammann Foto: dpa

    Prognosen über den Ausgang eines Skisprung-Wettbewerbes abzugeben, ist eine heikle Geschichte. Leichter Rücken- oder starker Seitenwind, großes Luft- oder kleines Fettpolster - es sind viele Unwägbarkeiten, die in Zeiten von Materialperfektionismus und Gewichtsbeschränkungen über Sieg oder Niederlage entscheiden.

    Meist liegen die Propheten schrecklich daneben. Auch vor dem Auftaktskispringen der Vierschanzentournee in Oberstdorf (heute, 16.30 Uhr) scheiden sich die Geister. Die einen sind felsenfest davon überzeugt, dass nur Gregor Schlierenzauer und Simon Ammann das Zeug dazu haben, am 6. Januar in Bischofshofen das oberste Siegertreppchen zu besteigen und den 35.000 Euro teuren Geländewagen abzustauben. Und die anderen: behaupten, dass das einzig Verlässliche an der

    Wir stellen die (vermeintlichen) Tournee-Favoriten vor - und listen die möglichen Spielverderber auf.

    Simon Ammann (28 Jahre/Schweiz): Kommt mit großem Selbstbewusstsein ins Allgäu. Von den drei Heimspringen in Engelberg gewann er zwei, einmal wurde er Zweiter. Reiste erst kurz vor knapp an und ließ die Qualifikation gestern sausen. Die meisten Journalisten ließ er abblitzen: "Die Tournee ist ein Mythos", sagt der Doppelolympiasieger von 2002, und fügt an: "Ich weiß jetzt, wie ich mich besser schützen muss - vor zu langen Interviews und kalten Füßen." Ammann siegte vor Jahresfrist in Oberstdorf. Der Druck der Eidgenossen ist groß: "Simi "soll als erster

    Gregor Schlierenzauer (19/Österreich): Bei den letzten fünf Weltcups teilten sich Ammann mit drei und Schlierenzauer mit zwei Erfolgen jeweils das Siegerpodest. Statistisch wäre der Österreicher wieder am Zug. "Ich will mit viel Freude hier springen", sagte "Schlieri" nach der Ankunft in Oberstdorf. Lockerheit, das zeichnet den Ausnahmespringer aus dem Stubaital aus. Ob er mit dem Druck klarkomme, wurde er vor dem ersten Springen gefragt: "Den größten Druck macht mir meine Schwester. Sie meinte, ich darf nicht heimkommen, ohne die Pokalsammlung vollzumachen." Ausgerechnet auf seiner Heimschanze auf dem Bergisel ist Schlierenzauer noch sieglos. Ach ja, dem Jüngling fehlt aber auch noch ein Tournee-Gesamtsieg.

    Der erweiterte Kreis

    Wolfgang Loitzl (29/Österreich): Dem Überraschungssieger des Vorjahres ist auch diesmal viel zuzutrauen, aber eine Wiederholung seines Triumphes scheint unmöglich. Blieb in Engelberg weit hinter den Erwartungen.

    Janne Ahonen (32/Finnland): Das Interesse an seiner Biografie wird den geschäftstüchtigen Finnen zusätzlich beflügeln. Mit sechs Tournee-Triumphen könnte er seinen eigenen Rekord steigern.

    Harri Olli (24/Finnland): Hat an Oberstdorf "beglückende" Erinnerungen. 2008 nach der Skiflug-WM prahlte er damit, gleich mit zwei Frauen auf dem Zimmer verschwunden zu sein. DSV-Cheftrainer Schuster riet einem Journalisten: "Gehen Sie in ein Wettbüro und setzen auf Olli." Und Schuster ist ein ausgesprochener Wett-Experte.

    Alle DSV-Springer qualifiziert

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