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Auftaktspringen: Vierschanzentournee: Morgenstern strahlt in Oberstdorf

Auftaktspringen

Vierschanzentournee: Morgenstern strahlt in Oberstdorf

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    Thomas Morgenstern, österreichischer Skispringer.
    Thomas Morgenstern, österreichischer Skispringer. Foto: dpa

    Vierschanzentournee Der Österreicher Thomas Morgenstern siegte überlegen beim Auftaktspringen zur

    Rot-Weiß-Rot dominierte gestern an der Schattenbergschanze: Beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee war der Österreicher Thomas Morgenstern nicht zu schlagen und untermauerte seine Favoritenstellung. Der Weltcupführende gewann mit großem Vorsprung auf Matti Hautamäki (Finnland) und seinen Mannschaftskollegen Manuel Fettner. Bester Deutscher war Severin Freund auf Platz sechs. Michael Neumayer schaffte als Achter ebenfalls den Sprung in die Top 10. Von elf Deutschen hatten acht den Finaldurchgang erreicht. "Das war eine der besten Mannschaftsleistungen in dieser Saison", meinte Bundestrainer Werner Schuster. "Wir waren mit Severin nah dran an einem Podestplatz und haben ein eindeutiges Zeichen gesetzt. Es war ein extremer Wettkampf."

    Im dichten Nebel erlebten nur die beiden "Oldies" Martin Schmitt und Michael Uhrmann ein böses Erwachen. Schmitt hatte im Training und in der Qualifikation gute Sprünge gezeigt und Hoffnungen geweckt, er könne doch noch einmal an seine glorreichen Zeiten anknüpfen. Gestern allerdings folgte der Absturz. Vor allem der erste Sprung misslang ihm bei aufkommendem Rückenwind komplett, Schmitt hatte schon nach 111,5 Metern wieder Bodenkontakt. Ein kleiner Fehler im Absprung habe ihn zunächst Höhe und dann Weite gekostet. "Als ich es gemerkt habe, war es schon zu spät." Erst im zweiten Durchgang hatte er sich besser auf die Bedingungen eingestellt und verbesserte sich mit einem Sprung auf 127,5 Meter um elf Plätze. Schmitt: "Das gibt Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben."

    Freund dagegen absolvierte mit einem breiten Grinsen den Interviewmarathon nach seinem zweiten Sprung. Er habe davon geträumt, zum Auftakt unter die ersten Zehn zu springen, "dass das nun auch geklappt hat, ist super", sagte er. Von 20 000 Zuschauern angefeuert, behielt der 22-Jährige die Nerven und flog auf Weiten von 127 und 130,5 Metern. "Es war einfach richtig schön, hier zu springen. Und wenn einem dann auch noch zwei solche Sprünge gelingen, macht es natürlich besonders viel Spaß."

    Neumayer erklärte seinen Durchhänger aus dem Weltcup für beendet. "Ich habe zwei ordentliche Sprünge hinbekommen", sagte er, gab sich aber realistisch. "Für ganz vorne fehlt schon noch ein ganzes Stück."

    Ganz oben ist momentan dort, wo der Morgenstern leuchtet. Auch in Obersdorf sprang er in seiner eigenen Liga. 138 Meter im zweiten Durchgang bedeuteten die größte Weite des Tages. Auf Fragen nach seinen Chancen auf den Gesamtsieg antwortete der 24-Jährige aber vorsichtig. "Ich habe das Fundament gelegt, aber in das Fundament kann man noch nicht einziehen. Da muss erst noch ein Haus drauf." Vor einem Trümmerhaufen stand dagegen Adam Malysz: Oberstdorf sah das Ende aller Titelträume des 33-jährigen Mitfavoriten. Nur über die Lucky-Looser-Regelung qualifizierte sich der schmächtige Mann mit dem Schnauzbart für das Finale der besten 30. 115 Meter im ersten Durchgang bedeuteten das Ende seiner Ambitionen auf den Gesamtsieg.

    Fraglich ist, wer diesen dem Überflieger Morgenstern streitig machen sollte. "Seine Form ist phantastisch", meinte DSV-Trainer Schuster. Im Klartext: Rot-Weiß-Rot dürfte auch die weitere Tournee dominieren. In den Vorjahren hatten Wolfgang Loitzl und Andreas Kofler die Gesamtwertung gewonnen. Von Andreas Kornes und Tobias Schuhwerk

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