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Analyse: Der FCA muss wieder nach hinten schielen

Analyse

Der FCA muss wieder nach hinten schielen

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    Augsburg Die Aufarbeitung der 1:2 (1:1)-Niederlage gegen Nürnberg begann beim FC

    Zum ersten Mal in der bisher so erfolgreichen Rückrunde enttäuschte der FCA in der ausverkauften SGL-Arena seine Anhänger. Die Führung der Gäste durch Hiroshi Kiyotake (22.) glich der FCA durch einen dicken Fehler von FCN-Torhüter Raphael Schäfer, der einen sicher gefangenen Kopfball von Tobias Werner durch die eigenen Beine warf (36.), aus, doch das 1:2 (54.) durch Alexander Esswein konnte der FCA nicht mehr kontern.

    Die Aufholjagd der Gastgeber ist vorerst gestoppt, weil von der Nummer eins bis zum Trainer-Gespann keiner Normalform erreichte. Denn Weinzierl musste im taktischen Duell mit seinem Trainerfreund Michael Wiesinger – während der gemeinsamen Ausbildung zum Fußballlehrer in Köln bildeten sie eine Fahrgemeinschaft – eine klare Niederlage einstecken.

    „Das kann man so sehen. Er hat ja mit seinem Team gewonnen“, gestand Weinzierl ein. Sein Plan verpuffte fast wirkungslos, Wiesingers Taktik ging auf. Die FCA-Kreativabteilung mit den beiden Südkoreanern Koo und Ji verurteilte Wiesinger durch konsequente Beschattung zur Bedeutungslosigkeit und die Augsburger Außenbahnen stellte er mit großem Personalaufwand zu. Zudem hatte Weinzierl bei seiner Personalauswahl kein glückliches Händchen. Andreas Ottl, der den Gelb-gesperrten Daniel Baier auf der Sechser-Position vertrat, gelang es nicht, dessen Part gleichwertig zu übernehmen. Und Kevin Vogt bekam den Nürnberger Matchwinner Esswein (eine Vorlage, ein Tor) nie in den Griff.

    „Natürlich kann man hinterher immer über die Aufstellung diskutieren, aber ich wollte eben so wenig wie möglich verändern“, räumte Weinzierl ein. Nachvollziehbar, zählte der FCA bis zum Freitag doch zu den erfolgreichsten Mannschaften der Rückrunde. Auch nach der zweiten Niederlage 2013 sind die Chancen auf den Klassenerhalt intakt. Allerdings muss der FCA nach dem Hoffenheimer Sieg wieder mehr nach hinten schielen, beträgt sein Vorsprung auf den Tabellen-17. nur noch zwei Punkte. Am Wochenende reist der FCA zum HSV, während die TSG nun Mainz empfängt. Fußball-Experte Bernd Schuster rät zu Gelassenheit. Der gebürtige Augsburger sagte im Sport-Talk„Doppelpass“ auf Sport1: „Man muss es richtig bewerten. Der FCA ist doch froh, dass er jetzt da ist, wo er ist. Die Situation ist immer noch ideal.“

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