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Abschied und Angriff in Finnland: Biathleten heiß

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Abschied und Angriff in Finnland: Biathleten heiß

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    Abschied und Angriff in Finnland: Biathleten heiß
    Abschied und Angriff in Finnland: Biathleten heiß Foto: DPA

    "Ich will die verbleibenden Wettkämpfe noch einmal richtig genießen. Es wäre toll, wenn es noch einmal mit dem Sprung auf das Treppchen klappen würde", sagte Wilhelm, die ihren Rücktritt zum Saisonende angekündigt hat. Drei Weltcups stehen bis Ende März noch an, dann legt "Rotkäppchen" Gewehr und Skier für immer in die Ecke.

    Wie schon in den Bergen von Whistler wird die dreimalige Olympiasiegerin aber auch in Finnland im Schatten von Glamour-Girl Neuner stehen. Der zweimaligen Goldmedaillen-Gewinnerin der jüngsten Winterspiele blieb nach ihrer Rückkehr zwar kaum Zeit zum Training, dennoch will sie in den verbleibenden Rennen noch einmal angreifen. "Mein Ziel ist jetzt der Gesamtweltcup", sagte die 23-Jährige, die dank ihrer Erfolge bei Olympia derzeit zwei Punkte Vorsprung auf die in Whistler abgestürzte Schwedin Helena Jonsson hat.

    Schon vor der Saison hatte die Wallgauerin trotz aller Fokussierung auf Olympia auch den Gesamtweltcup ins Visier genommen, den sie bereits 2008 gewonnen hatte. "Schließlich zeigt ein Sieg dort, dass man die beste Biathletin des Jahres war, die größte Konstanz gezeigt hat", sagte Neuner zu einer Zeit, als die Welt für sie noch normal war. "Und jetzt, wo ich das gelbe Trikot habe, will ich es natürlich auch bis zum Schluss verteidigen."

    Nach ihren Triumphen in Kanada ist viel auf die sechsfache Weltmeisterin eingestürzt. Empfänge, Sponsorentermine, Interviews. "Die Tage nach Olympia waren natürlich ganz schön stressig, von daher kam das Training - wie zu erwarten - ein wenig zu kurz." Seit dem Wochenende hat Neuner den Sport aber wieder in den Mittelpunkt gestellt. "Es ging schon wieder ganz gut, auch wenn ich schon gemerkt habe, dass die Empfänge und Termine Substanz gekostet haben", sagte Deutschlands Biathlon-Star. "Doch nach zwei Olympiasiegen ist das denke ich auch mal in Ordnung."

    Nun ist die bayerische Frohnatur aber froh, wieder zur Normalität zurückkehren zu können. "Ich freue mich auf die Rennen und werde noch einmal mein Bestes geben. Die Empfänge waren toll, doch ich hoffe, dass sich jetzt auch in Wallgau der Trubel wieder legt."

    Für Wilhelm ist es die letzte Reise als Aktive nach Finnland. Nachdem die Winterspiele trotz Bronze in der Staffel nicht ganz nach Wunsch für die Thüringerin verlaufen waren, hatten viele damit gerechnet, die 33-Jährige würde ihre Karriere doch noch bis zu den Heim-Weltmeisterschaften in Ruhpolding 2012 fortsetzen. "Aber Kati wird ihre Gründe haben, zumal sie keine Freundin von spontanen Entschlüssen ist", sagte Damen-Bundestrainer Uwe Müssiggang.

    Locker ausklingen wird Wilhelm ihrer Karriere aber nicht, dafür ist sie viel zu ehrgeizig. 17 Weltcupsiege und der Gesamterfolg in der Saison 2005/06 stehen in ihrer Bilanz. In dieser Saison wartet der "Leitwolf" (Neuner) im deutschen Team aber noch auf den ersten Erfolg. "Ich werde noch einmal alles versuchen", kündigte Wilhelm an.

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