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Ab Donnerstag: Paralympics: Sportarten im Vergleich

Ab Donnerstag

Paralympics: Sportarten im Vergleich

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    Martin Braxenthaler ist eines der deutschen Aushängeschilder bei den Paralympics.
    Martin Braxenthaler ist eines der deutschen Aushängeschilder bei den Paralympics. Foto: dpa

    In Vancouver und Whistler sind die Olympioniken abgereist, doch die nächsten Athleten haben ihre Quartiere schon bezogen. Bei den paralympischen Spielen vom 12. bis zum 21. März kämpfen 507 Sportler aus 44 Nationen in fünf Disziplinen um die begehrten Medaillen.

    Seit 1960, damals noch "Weltspiele der Gelähmten" gibt es die Olympischen Spiele auch für Athleten mit Behinderung. Erstmals wurden im Jahre 1976 in Örnsköldsvik/Schweden für diese Sportler auch Winterspiele veranstaltet. Den Begriff "Paralympische Spiele" erkennt das Internationale Olympische Komitee (IOC) erst 1984 an.

    Nun finden dieses Jahr die zehnten paralympischen Winterspiele in Vancouver statt. Wir stellen die aktuellen fünf paralympischen Sportarten vor:

    Ski Alpin

    Insgesamt 30 Medaillen sind in dieser Sportart in den Disziplinen Abfahrt, Slalom, Riesenslalom, Super-G und Superkombination zu vergeben.

    Die Einteilung erfolgt in jeder Disziplin in die Kategorien Stehend, Sitzend und Sehbehindert. Athleten treten jeweils gegen Mitstreiter mit ähnlicher Behinderung an. Um unterschiedliche Grade der Behinderung auszugleichen, wird ein Faktorensystem in die Wertung miteinbezogen - je schwerer die Behinderung, desto langsamer läuft die Uhr.

    Sehbehinderte Skifahrer orientieren sich an einem Begleitläufer, der vor ihnen fährt und akustische Signale zur Orientierung gibt.

    Stehende Skifahrer tragen bei Bedarf eine Prothese und können zur Stabilisation Krücken mit kurzen Skiern einsetzen. Fahrer die ihre Beine überhaupt nicht benutzen können, bedienen sich eines Mono-Skis. Wie der Name verrät, handelt es sich bei diesem Gerät um einen einzigen Ski, auf dem mittels eines Stoßdämpfer eine Sitzkonstruktion befestigt ist. Auch hier werden zusätzlich Ski-Krücken eingesetzt.

    Auf der Piste geht es dann nicht viel weniger rasant zu als bei den olympischen Kollegen. Die Fahrer erreichen auf dem Weg ins Tal Geschwindigkeiten von mehr als 100 km/h. Dabei überwinden zwischen 120 und 800 Höhenmeter abwärts.

    Biathlon

    Die Einteilung beim Biathlon ist die gleiche wie beim Alpinen Skifahren: Stehend, Sitzend, Sehbehindert. Hier nutzen beidbeinig gelähmte Skifahrer jedoch nicht den Mono-Ski, sondern einen Schlitten, der auf zwei Langlaufskiern montiert ist.

    Das Reglement entspricht dem des herkömmlichen Biathlons, mit der Ausnahme, dass ausschließlich liegend geschossen wird.

    Sehbehinderte Biathleten orientieren sich beim Zielen auf die Scheiben an einem elektronischen System, dass je nach Genauigkeit unterschiedlich hohe Töne ausgibt.

    Auch hier fließt der Grad der Behinderung in die Endzeitwertung ein.

    Skilanlauf

    Prinzipiell unterscheidet sich diese Disziplin wenig von ihrem olympischen Pendant, nur können sitzende Athleten nur mit der klassischen Technik antreten.

    Die Endzeiten werden im Einzel auch hier mit dem jeweiligen Grad der Behinderung verrechnet. In der Staffel werden verschiedene Behindertengrade zusammen eingesetzt, sodass alle Teams den gleichen Prozentsatz erreichen. Am Ende gewinnt die Mannschaft, deren Schlussläufer als erstes die Ziellinie überquert.

    Eisschlittenhockey

    Der Eisschlitten, der dieser dem Eishockey ähnlichen Sportart ihren Namen gibt, ist eine Metallkonstrutkion, die auf zwei Eishockeykufen montiert ist. Darunter ist genug Raum, um ein Durchgleiten des Pucks zu ermöglichen. Um sich aus einer sitzenden Position anzuschieben halten die Spieler in jeder Hand einen kurzen Eishockeyschläger, an deren Ende ein Dorn befestigt ist.

    Im paralympischen Turnier treten acht Teams in zwei Gruppen an. Die jeweils besten Mannschaften spielen in den Play-Offs den Olympiasieger aus. Ein Spiel dauert dabei dreimal 15 Minuten. Die übrigen Regeln gleichen denen des Eishockey.

    Rollstuhl Curling

    Jeweils vier Spieler, aus gemischten Teams (Männer und Frauen) "werfen" 2 Steine. Der Rollstuhl muss bei Abwurf ruhen. Dafür darf der Stein mit einem sogenannter "Stick", einem Verlängerungsstab, angeschoben werden. Da die für das Curling typischen "Wischer" entfallen, müssen die Athleten von vorn herein besonders präzise werfen.

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