Die Team von „ARD Radio-Recherche Sport“ hat die hygienischen Bedingungen in den Bundesligastadien untersucht - und stellt manchen Klubs ein verheerendes Zeugnis aus. Es gab Fäkalkeime in Essensproben und verdreckte Filter von Wasserhähnen in Herrentoiletten. Während in Augsburg laut dem Rechercheteam alles in Ordnung ist, kamen vor allem die Zustände in der Münchner Allianz Arena nicht gut weg.
Untersucht wurden dabei die Zustände während des Bundesligaspiels zwischen dem FC Bayern und Darmstadt 98. In mehreren Proben fand das Labor für chemische und mikrobiologische Analytik (Lafu) Keime. Ein untersuchter Wrap sowie ein mit Wurst belegtes Baguette und eine Semmel waren nach Auskunft des Labors stark verunreinigt. Darin fand das Labor Fäkalkeime, also Darmbakterien. In Trinkwasserproben aus einer Herrentoiletten wurden die Grenzwerte für die Gesamtkeimzahl überschritten. In Perlatoren, den Filtern der Wasserhähne, aus verschiedenen Herrentoiletten wurden erhöhte Bakterienkeimzahlen festgestellt. Der Labor-Chef Gary Zörner sagte dazu: "Zumindest besteht hier der Verdacht, dass hier irgendwas nicht gründlich genug gemacht wurde."
Der FC Bayern weist die Vorwürfe zurück und verweist auf die hohen Hygienestandards in dem Stadion. Das Trinkwasser in der Allianz Arena werde regelmäßig nach der aktuellen Trinkwasserverordnung untersucht. Dabei seien keinerlei Auffälligkeiten festgestellt worden. Laut dem FC Bayern werden grundsätzlich sämtliche gastronomischen Prozesse und Vorgänge überwacht und dokumentiert. Zusätzlich nehme ein externes Hygieneinstitut regelmäßig unangekündigte Stichproben.
Doch nicht nur in München konnten Erreger nachgewiesen werden. Auch in Essensproben, die aus den Stadien in Bremen und Köln stammten, wies das Labor Darmbakterien nach. Auf den Fischbrötchen aus
Von den bayerischen Bundesligastadien ist das Augsburger nach Auskunft des Rechercheteams das einzige, das gut abschnitt. Während es in Ingolstadt und Würzburg kleinere Beschwerden gab, wurden in Nürnberg und Unterhaching Legionellen nachgewiesen. In beiden Stadien gibt es dazu jeweils eine Vorgeschichte: Vor der WM 2006 wurden im eisl